Der Einzelhandel hat in Italien 2013 einen Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gemeldet. Dabei handelt es sich um das schlechteste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990, teilte Italiens nationales Statistikamt Istat am Dienstag mit. Der Rückgang betrifft auch den Lebensmittelkonsum, bei dem es zu einem Minus von 1,1 Prozent gekommen ist.
Von 2007 bis 2012 haben die Familien im Stiefelstaat ihren Konsum um 47 Mrd. Euro gedrosselt, wie aus einer Studie des Kaufleuteverbandes Confesercenti hervorgeht. Das entspricht einem Minus von 5,4 Prozent. So haben die Italiener von 2007 bis 2012 ihre Ausgaben für Kleidung um 12,5 Prozent reduziert, wie es in der Studie heißt. Bei den Verkehrsmitteln betrage das Minus 22,7 Prozent.
Auch bei den Lebensmitteln setzen die Italiener immer öfter den Rotstift an. Laut Confesercenti schrumpften in diesem Bereich die Ausgaben um 9,3 Prozent - was einem Minus von 11,8 Mrd. Euro entspricht. "Die Tatsache, dass die Italiener auch bei Lebensmitteln sparen, bezeugt, dass sich immer mehr Familien mit einem konstanten Rückgang ihres Einkommens auseinandersetzen müssen", heißt es in der Studie.
Von der Konsumkrise besonders betroffen ist der Verkehr, der in fünf Jahren ein Minus von 24,7 Mrd. Euro meldete. Die Ausgaben für den Kauf eines Fahrzeugs haben die Italiener zwischen 2007 und 2012 um 55 Prozent reduziert, wie die Studie zeigt.