In den ersten drei Quartalen 2013 ist Italiens Defizit auf 3,7 Prozent geklettert. Das sind um 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum 2012. Allein im dritten Quartal 2013 betrug das Defizit drei Prozent, das sind um 1,6 Prozentpunkte mehr als im Vergleichsquartal 2012.
Die italienischen Familien haben die Krise 2013 stark zu spüren bekommen. Ihre Kaufkraft ist in den ersten drei Quartalen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2012 gesunken. Signale der Besserung gab es im dritten Quartal 2013, als die Kaufkraft der Italiener gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent gewachsen ist. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2012 ist sie jedoch um 0,8 Prozent gesunken.
Der Konsumentenschutzverband Codacons meinte, die offiziellen Angaben zum Kaufkraftverlust der Italiener seien nicht korrekt. "Die Lage ist viel schlimmer. Die Familien haben mindestens drei Mal so viel an Kaufkraft verloren, als Istat behauptet. 2013 ist die Kaufkraft der Italiener um fünf Prozent gesunken, im Jahr 2012 waren es 4,8 Prozent. 2013 wird als das schlimmste Jahr für den Konsum in Italien in Erinnerung bleiben. Die Italiener sparen auch bei Medikamenten (minus 2,5 Prozent im Jahr 2013) und bei Lebensmitteln (minus 1,3 Prozent)", so Codacons-Präsident Carlo Rienzi. Insbesondere die hohe Arbeitslosenrate wirkte sich negativ auf die Kaufkraft der Italiener aus.