Der gemeinsame Ausflug ins Handychip-Geschäft des schwedischen Netzwerkbauers Ericsson und des französischen Halbleiterkonzerns STMicroelectronics ist Geschichte. Die beiden Unternehmen haben am Montag die Auflösung ihres Joint Ventures ST-Ericsson abgeschlossen.
Ericsson übernimmt das Geschäft mit Smartphone-Chips der neuesten Generation (LTE) mit etwa 1.800 Mitarbeitern. In die Hände von STMicro wandert ein Teil des übrigen Produktportfolios sowie einige Fabriken und Testeinrichtungen mit insgesamt etwa 1.000 Mitarbeitern. Das GPS-Geschäft wurde an Intel verkauft. Der Ausstieg kostet die beiden Unternehmen jeweils mehrere hundert Millionen Euro.
Die übrigen Unternehmensteile werden geschlossen. ST-Ericsson war 2008 gegründet worden und hat es seither nie in die schwarzen Zahlen geschafft. Das Unternehmen litt besonders unter dem Niedergang seines Hauptkunden Nokia, andere Kunden konnten kaum gewonnen werden. Auch die Suche nach einem Käufer brachte nicht den gewünschten Erfolg.