Wirecard-Skandal

Ermittler: Österreicher Marsalek ist Russen-Spion

Teilen

Der mutmaßliche Milliarden-Betrüger Jan Marsalek soll für Putin Spionage betrieben haben.

Nächster Knalleffekt in der Causa Wirecard. Ex-Manager Jan Marsalek (43), der seit mehr als drei Jahren auf der Flucht ist, steht im Verdacht, für Russland zu spionieren, das schreibt der Spiegel, der sich auf die britische Staatsanwaltschaft beruft.

Vermittler zwischen Russen und Spionen

Die Vorwürfe im Detail: Marsalek soll eine wichtige Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt haben, die sich als mutmaßliche russische Spione in London vor Gericht verantworten müssen. Heute findet eine erste Anhörung vor Gericht in London stattfinden.

Laut BBC hat der britische Inlandsgeheimdienst MI5 die Spionage-Gruppe enttarnt. IT-Experte Orlin Roussev (45) soll Kopf der Gruppe gewesen sein. Gemeinsam mit Komplizen soll er drei Jahre lang Top-Secret-Infos für "einen anderen Staat" gesammelt haben.

Die Gruppe habe sich „verschworen, Informationen zu sammeln, die direkt oder indirekt einem Feind zu einem Zweck nützlich sind, der der Sicherheit und den Interessen des Staates schadet", erklärte die Staatsanwaltschaft.

Leben in Saus und Braus

Der Wiener Marsalek, der für den größten Börsen-Skandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte mit zahlreichen Opfern auch in Österreich sorgte, soll mit einem gefälschten russischen Pass auf den Namen German Bozhuev in Moskau in Saus zu Braus leben. Die Staatsanwaltschaft München hat jetzt ihr Auslieferungsersuchen erneuert.

Ihm wird vorgeworfen 1,9 Mrd. Euro auf die Philippinen verschoben zu haben - was am Ende zum Aus für Wirecard führte.

 
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.