Die Eni-Aktien an der Mailänder Börse sind nach Medienberichten über Justizermittlungen gegen CEO Claudio Descalzi wegen Schmiergeldzahlungen unter Druck geraten. Descalzi wird beschuldigt, in Nigeria Schmiergelder für Bohrlizenzen gezahlt zu haben, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera".
Die Ermittlungen zielen auch gegen Descalzis Vorgänger Paolo Scaroni und weitere zwei Manager der Gruppe. Ein Londoner Gericht soll im Auftrag der Mailänder Justizbehörden bei einem nigerianischen Vermittler 190 Millionen Dollar (146,75 Mio. Euro) beschlagnahmt haben.
Eni erklärte in einer Presseaussendung seine Bereitschaft, mit der Mailänder Justiz zur Klärung des Falls zusammenzuarbeiten. Die Eni-Aktie verzeichnete am Donnerstagvormittag ein Minus von 1,2 Prozent auf 18,83 Euro.