Ermittlungsverfahren gegen IWF-Chefin Lagarde

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Eine Finanzaffäre in Frankreich hat IWF-Chefin Christine Lagarde in schwere Bedrängnis gebracht: Wegen ihrer Verwicklung in die "Tapie-Affäre" um millionenschweren Schadenersatz für einen Geschäftsmann wurde ein formelles Ermittlungsverfahren gegen die 58-Jährige eingeleitet. Ihr werde "einfache Nachlässigkeit" zur Last gelegt, sagte Lagarde.

Einen Rücktritt als IWF-Chefin schloss die französische Ex-Finanzministerin aus. "Ich kehre diesen Nachmittag zum Arbeiten nach Washington zurück", wo der Internationale Währungsfonds (IWF) seinen Sitz hat, sagte Lagarde. Der IWF hat sich seit Beginn der Ermittlungen stets hinter seine Direktorin gestellt.

In der Affäre geht es um eine umstrittene staatliche Schadenersatzzahlung an den französischen Unternehmer Bernard Tapie. Ein Schiedsspruch hatte Tapie 2008 nach dem Verkauf des Sportartikelherstellers Adidas staatlichen Schadenersatz in Höhe von rund 400 Millionen Euro zugesprochen. Lagardes Finanzministerium hatte zuvor ein privates Schiedsgericht angerufen, um einen langjährigen Rechtsstreit mit Tapie zu beenden.

Die Vorwürfe gegen sie seien "absolut unbegründet", sagte Lagarde nun AFP nach Einleitung des Ermittlungsverfahrens. Ihr werde jetzt nur noch vorgeworfen, bei dem Schiedsverfahren "nicht ausreichend wachsam" gewesen zu sein.

Die französische Justiz interessiert sich auch für die Rolle des Elysee-Palasts in der Tapie-Affäre. Diese könnte damit auch für Ex-Staatschef Sarkozy noch gefährlich werden.

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