Die Betreiber in Ruggell versprechen sich gute Geschäfte nicht zuletzt aufgrund der Lage im Dreiländer-Eck.
Liechtenstein hat wieder ein Spielcasino, das von einer Tochterfirma des Austro-Glücksspielriesen Novomatic betrieben wird. Damit erhalten das Casino Bregenz und Spielbanken im Dreiländer-Eck neue Konkurrenz. Die erste Spielstätte im Fürstentum seit mehr als 170 Jahren eröffnete am 9. August 2017 in Ruggell.
Die Spielbank von der Casino Admiral Liechtenstein wird von der Novomatic AG betrieben, die von Johann Graf kontrolliert wird. An der Firma beteiligt sind die Schweizer ACE Casino Holding und zu einem Drittel die Grand Resort Bad Ragaz. "Der attraktive Standort im 3-Länder-Eck in Ruggell bildet eine optimale Ergänzung in der Nähe des Heimatmarktes Österreich", hatte Novomatic zur Unterschrift des Mietvertrages Ende Jänner mitgeteilt.
Seit 1846 gab es im Fürstentum kein Casino mehr. Nach einer mehrjährigen Planungs- und Umsetzungsphase im Geschäftszentrum Kokon in Ruggell, der nördlichsten Gemeinde des Fürstentums, ist dies nun Vergangenheit. Der Eintritt ins neue Novomatic-Casino ist kostenlos..Das Unternehmen beschäftigt in der Startphase 45 Mitarbeiter.
Die Casino-Betreiber in Ruggell versprechen sich gute Geschäfte, nicht zuletzt aufgrund der Lage der eröffneten Spielbank im Dreiländer-Eck von Liechtenstein, der Schweiz und Österreich. Allerdings ist einige Konkurrenz in der Nachbarschaft vorhanden.Das Liechtensteiner Casino hat allerdings einen Vorteil: tiefere Steuersätze. Sie liegen zwischen 17,5 und 40 Prozent. Der Steuersatz steigt, je höher der Ertrag ausfällt. In Österreich beträgt die Abgabe 30 Prozent.
In der Schweiz müssen die Betreiber zwischen 40 und 80 Prozent des Bruttospielertrags dem Staat abliefern. Wobei der Höchstsatz von 80 Prozent theoretischer Natur ist. Der höchste durchschnittliche Abgabesatz, der zur Anwendung kam, lag 2010 für A-Spielbanken bei knapp 56 Prozent.