Milliarden-Ersparnis

EU: Apples Steuer-Tricks sind illegal

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Irland lockt seit Jahren mit niedrigen Unternehmenssteuern von 12,5%.

Die EU-Kommission stuft das Steuersparmodell des US-Technologiekonzerns Apple in Irland laut einem Zeitungsbericht als illegale Staatshilfe ein. Das sei das Ergebnis eines im Juni eingeleiteten Wettbewerbsverfahrens, berichtete die "Financial Times" am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen.

Brüssel werde voraussichtlich noch im Laufe des Tages den entsprechenden Bericht vorlegen.

Niedrigzinsen
Irland lockt seit Jahren mit niedrigen Unternehmenssteuern von 12,5 Prozent. Viele Großkonzerne haben deshalb dort ihren Europa-Sitz registriert. Apple soll gar weniger als zwei Prozent an Steuern bezahlt haben. Mehr als zwei Jahrzehnte lang habe der US-Konzern von Niedrigsteuern in Irland profitiert, berichtete die "Financial Times". Irland und Apple weisen Vorwürfe zurück, wonach dem iPhone-Hersteller besondere Konditionen gewährt worden seien.

In Irland haben auch der US-Versandhändler Amazon, das soziale Online-Netzwerk Facebook, der Bezahldienst Paypal und der Kurzbotschaftendienst Twitter ihre Europa-Zentrale. Apples Europa-Sitz befindet sich im südwestirischen Cork. Dort arbeiten dem Unternehmen zufolge 4.000 Angestellte.

Wettbewerbsverfahren
Die EU hatte im Juni förmliche Wettbewerbsverfahren wegen der Besteuerung multinationaler Konzerne gegen Irland und die Niederlande eingeleitet. In den Niederlanden sitzt die US-Kaffeehauskette Starbucks. Der Verdacht lautete: In verschiedenen EU-Ländern ansässige Tochterfirmen stellen sich gegenseitig Rechnungen und lassen dadurch steuerpflichtige Erträge gerade dort anfallen, wo die Steuern besonders niedrig sind. Die Untersuchung der EU zielte nicht auf die niedrigen Steuern an sich. Sie sollte vielmehr prüfen, ob jene Firmen vom Fiskus besonders begünstigt wurden.

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