Kommission

EU sagt Schwarzarbeit den Kampf an

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Für EU-Sozialkommissar Laszlo Andor ist sie eine "Geißel".

Die EU-Kommission sagt der Schwarzarbeit den Kampf an: EU-Sozialkommissar Laszlo Andor erklärte am Donnerstag in Brüssel, es handle sich um eine "Geißel. Es bedeutet ein größeres Armutsrisiko für die Betroffenen, möglicherweise gefährlichere Arbeitsbedingungen und es unterminiert Jobsicherheit sowie den Zugang zu Pensionen und Gesundheitswesen".

Der Sprecher des Kommissars, Jonathan Todd, erklärte, konkrete Zahlen über nicht angemeldete Arbeiter gebe es naturgemäß keine, weil sie nicht deklariert seien. Er könne nur auf eine alte Eurobarometer-Umfrage von 2007 verweisen, wonach rund fünf Prozent Schwarzarbeit verrichteten. Dies sei aber eine offenbar unterschätzte Zahl. Jedenfalls sei der Eindruck, dass unter der Krise die Anzahl deutlich zugenommen habe. Es gehe auch um in betrügerischer Weise in eine Scheinselbstständigkeit gedrängte Menschen.

 Andor rief die Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, gemeinsam auf EU-Ebene vorzugehen, um Schwarzarbeit zu verhindern. Mit einer Konsultation bis 20. September des Jahres sollten entsprechende Vorschläge auf den Tisch kommen.

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