Börsenschluss

Europäische Börsen tief im Minus

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Die Unruhen in Libyen ließen den Ölpreis nach oben schnellen.

An diesem Handelstag waren die Blicke der Marktteilnehmer erneut auf den wichtigen Ölexporteur Libyen gerichtet. Die politischen Unruhen und die Gewalteskalation in dem Land führten laut Experten zu Öl- und Goldpreisanstiegen auf den Rohstoffmärkten. " Diese könnten das Wirtschaftswachstum verlangsamen und neue Inflationsängste schüren". Einige Händler sprachen sogar von ersten Panikzeichen.

Spekulationen über höhere Ölpreise hielten Titel des Luftverkehrs bis zu Handelsschluss in der Verlustzone. Aktien von Air France schlossen mit einem Minus von 3,04 Prozent bei 11,79 Euro, Aktien der Deutschen Lufthansa gingen mit minus 0,49 Prozent bei 15,23 Euro aus dem Handel.

Etwas von ihren anfänglichen Kursverlusten erholt, aber weiterhin abgeschwächten präsentierten sich auch Bankenwerte. Papiere der französischen Großbank Societe Generale verloren 2,15 Prozent auf 49,26 Euro und Titel von Barclays notierten zu Handelsschluss mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 321,85 Pence. Aktien von UniCredit, die aufgrund technischer Probleme an der Mailänder Börse erst am Nachmittag gehandelt wurden, verloren 1,82 Prozent auf 1,84 Euro.

Titel der Jyske Bank stellten sich hingegen den Bankentrend und schlossen mit einem Plus von 7,48 Prozent bei 237,00 dänischen Kronen. Dänemarks zweitgrößter Kreditgeber hat im Schlussquartal ein Nettoeinkommen von 310 Mio. dänischen Kronen erwirtschaftet.

Mit Kursgewinnen zeigten sich hingegen Automobilwerte. Daimler konnten ein Plus von 1,59 Prozent auf 53,05 Euro verbuchen. Rolls-Royce Motor Cars wolle dieses Jahr einen Umsatzanstieg von mindestens zehn Prozent erreichen, indem es den Verkauf von Luxusautos in China vorantreibt. Ebenfalls mit Gewinnen schlossen VW, plus 2,85 Prozent bei 120,70 Euro, und BMW, plus 0,22 Prozent bei 60,43 Euro.

Unter den Einzelwerten gingen Q-Cells mit einem Minus von 4,20 Prozent bei 3,017 Euro aus dem Handel. Obwohl das Solarunternehmen schwarze Zahlen schrieb und damit die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertroffen hatte, sehen einige Analysten im Vergleich zur Konkurrenz kein Aufwärtspotenzial.

In London notierten Titel von BHP Billiton zu Handelsschluss mit plus 1,62 Prozent bei 2.413,00 Pence. BHP hat einen Gasförderer aus dem Besitz von Chesapeak Energy für 4,75 Mrd. Dollar übernommen.

Auffallend fest präsentierten sich Papiere von MAN, die 2,50 Prozent auf 88,56 Euro zulegten. Laut einem Pressebericht rückt die milliardenschwere Übernahme von MAN im Auftrag der Anteilseigner von Volkswagen näher. Demnach solle MAN unter dem Dach des schwedischen Konkurrenten Scania unterkommen.

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