Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch am frühen Nachmittag einheitlich schwächer tendiert. Gewinnmitnahmen und verhaltene Vorgaben aus Asien haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte belastet. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,98 Prozent. Der DAX notierte mit einem Minus von 0,41 Prozent, nachdem er am Vortag ein Rekordhoch markiert hatte. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 0,46 Prozent. An den vergangenen neun Tagen konnte der britische Index jeweils zulegen.
Händler verwiesen zudem auf überwiegend enttäuschende Quartalszahlen, die Anleger an diesem Morgen verdauen müssten. Bankenwerte gerieten angesichts der von der Europäischen Zentralbank (EZB) geplanten Überprüfung von 124 Geldhäusern im Euro-Raum unter Abgabedruck. Die Währungshüter verlangen von den Instituten eine sogenannte harte Kernkapitalquote von acht Prozent als Puffer gegen Krisen.
Belastend wirkte außerdem ein Medienbericht über eine Milliardenstrafe für die niederländische Rabobank im Libor-Skandal. Unter den Stoxx-600-Branchenindizes verbuchte denn auch der Bankensektor die größten Verluste. BBVA, Banco Santander und Deutsche Bank verloren jeweils mehr als zweieinhalb Prozent.
Kräftige Kursabschläge bei Orange zogen den Sektor für Telekomwerte nach unten. Kosteneinsparungen konnten bei der ehemals unter dem Namen France Telecom firmierende Telefongesellschaft den Umsatzrückgang im dritten Quartal nicht ausgleichen. Orange-Aktien sackten 4,69 Prozent ab.