Europas Leitbörsen einheitlich mit Gewinnen

Teilen

Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Montag am späten Vormittag einheitlich mit Gewinnen. Der Euro-Stoxx-50 stand mit plus 1,07 Prozent bei 3.065,94 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 1,48 Prozent, in London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,58 Prozent.

Konjunkturdaten waren zu Wochenbeginn Mangelware. Handelsdaten in der Eurozone gaben keine Impulse. Diese zeigten, dass sich der Handelsbilanzüberschuss im Juni überraschend etwas vergrößert hatte. Im Juni stieg das Plus von 15,4 Mrd. Euro im Vormonat auf 16,8 Mrd. Euro. Volkswirte hatten nur einen Überschuss von 15,1 Mrd. Euro erwartet. Die Ausfuhren aus dem Währungsraum verringerten sich saisonbereinigt um 0,5 Prozent zum Vormonat während die Einfuhren um 0,5 Prozent zulegten. Am Nachmittag könnten Daten vom US-Immobilienmarkt bewegen.

Weiter im Fokus blieb die Ukraine-Krise. Das Krisentreffen in Berlin hat zwar nach Angaben des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier zu einer leichten Annäherung zwischen Moskau und Kiew geführt. Doch wirklich Zählbares sei dabei augenscheinlich nicht herausgekommen, hieß es aus dem Handel.

Sämtliche Werte im Euro-Stoxx-50 notierten im Plus. Daimler notierten mit plus 2,08 Prozent unter den größten Gewinnern das obwohl sich der Konzern derzeit mit Vorwürfen der Preisabsprachen in China konfrontiert sieht. Preiswächter haben nach Medienberichten Beweise für verbotene Absprachen von Daimler mit Mercedes-Händlern in der Provinz Jiangsu gefunden. "Der Fall von Daimler ist ein typisches Monopol, das seine beherrschende Position ausnutzt, um im Kundendienst die Preise für Ersatzteile und Wartung zu kontrollieren", sagte Direktor Zhou Gao vom Preisbüro der Provinz nach Angaben der Zeitung "Jinghua Shibao". Daimler in Peking teilte lediglich mit, der Autobauer kooperiere in den Ermittlungen. Chinas Behörden ermitteln seit Wochen gegen mehrere ausländische Autohersteller und haben Bußgelder angekündigt.

Telefonica zeigten sich prozentuell nicht verändert. Die Telecom Italia macht derzeit im Bieterrennen auf dem brasilianischen Markt offenbar ernst. Mit einem rund 7 Mrd. Euro schweren Gebot für den brasilianischen Breitbandanbieter Global Village Telecom (GVT) will der italienische Telekomkonzern den spanischen Rivalen Telefonica übertrumpfen. Telefonica hatte für die Noch-Tochter des französischen Medienkonzerns Vivendi Anfang August 6,7 Mrd. Euro geboten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.