Europas Leitbörsen im Frühhandel schwächer

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Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Donnerstagvormittag einheitlich schwächer. Der Euro-Stoxx-50 verzeichnete gegen 11.00 Uhr ein Minus von 1,17 Prozent bei 3.165,64 Punkten. Der DAX in Frankfurt lag bei 9.757,49 Punkten mit einem leichten Minus von 0,52 Prozent. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit Abschlägen von 0,16 Prozent auf 6.707,10 Punkten.

Konjunkturdaten aus Frankreich belasteten die Indizes etwas. Die Unternehmen stellten im Mai 1,7 Prozent weniger Industriegüter her als im Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2012, also seit gut eineinhalb Jahren. Im Jahresvergleich brach die Produktion um 3,7 Prozent weg. Auch die Inflationsdaten enttäuschten die Erwartungen. Die Teuerungsrate, gemessen am europäischen Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, fiel im Juni von 0,8 auf 0,6 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit November 2009.

Gleichzeitig hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Bereitschaft bekräftigt, mit allen verfügbaren Mitteln gegen die ungewöhnlich niedrige Inflation im Euro-Währungsraum vorzugehen. Der EZB-Rat sei sich einig, notfalls auch unkonventionelle Instrumente dabei einzusetzen, schreiben die Notenbanker in ihrem heute veröffentlichten Monatsbericht.

Bei den Einzelwerten waren am Vormittag vor allem Bankwerte schwach. Am Ende des Euro-Stoxx-50 notierten Unicredit mit minus 2,18 Prozent und Societe Generale mit minus 1,67 Prozent. Commerzbank-Titel verloren 3,12 Prozent. Das Institut muss Insidern zufolge voraussichtlich 600 bis 800 Millionen Dollar zahlen, um ihren Streit mit den US-Behörden über Verstöße gegen US-Sanktionen beizulegen. Ein Vergleich könnte in wenigen Wochen erreicht sein, hieß es. Das Unternehmen wollte sich dazu noch nicht äußern.

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