Europas Leitbörsen schließen leichter

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Europas Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit deutlichen Verlusten ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 1,40 Prozent auf 3.174,99 Zähler.

Sorgen um eine Eskalation in der Ukraine haben kurz vor Börsenschluss die Kurse stark belastet. Börsianer verwiesen auf vage Medienberichte, wonach ukrainische Streitkräfte angeblich russisches Territorium beschossen hätten. Entsprechend steige die Nervosität der Investoren und die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes in der Ostukraine. Auch andere Indizes wie der Frankfurter DAX und der amerikanische Dow Jones Industrial entwickelten sich negativ.

Daten des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland sorgten dagegen kaum für Impulse. Kommende Woche stehen in den USA aber eine Reihe wichtiger Konjunkturzahlen an, die mit Spannung erwartet werden. Darunter fallen unter anderem am Mittwoch Schätzungen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal und der ADP-Arbeitsmarktbericht für Juli. Am Nachmittag wurden Zahlen zu den langlebigen Wirtschaftsgüter veröffentlicht, die sich überraschend positiv entwickelt haben.

In der Zwischenzeit lief die Berichtsaison weiterhin auf Hochtouren, einige wichtige Quartals- und Halbjahresberichte standen daher im Zentrum der Aufmerksamkeit. Für LVMH-Titel lief es weniger gut, sie stürzten mit minus 6,80 Prozent ans Ende des Euro-Stoxx-50 und auf ein Neunmonatstief. Der Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr nicht so stark gesteigert wie erwartet. Dies lag unter anderem an einer sinkenden Nachfrage nach Wein und Spirituosen in China, die den Konzern bereits im ersten Quartal gebremst hatte.

Air France-KLM hoben um 2,62 Prozent ab. Die Fluglinie ist im abgelaufenen Quartal mit ihrem Sparprogramm vorangekommen und hat deutlich profitabler gewirtschaftet. Der Betriebsgewinn (EBITDA) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 641 Mio. Euro. Der bereinigte Umsatz kletterte um 1,7 Prozent auf 6,45 Mrd. Euro.

Aktien von Sky Deutschland hielten bei plus 1,35 Prozent. Der britische Bezahlsender BSkyB gab die Übernahme der bisher von 21st Century Fox gehaltenen Anteile an Sky Italia und Sky Deutschland bekannt. 21st Century Fox gehört zum Imperium des Medienmoguls Rupert Murdoch. Dieser könnte mit dem frischen Geld aus dem Geschäft an seinen Übernahmepläne für den US-Konzern Time Warner feilen.

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