Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich

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Die europäischen Leitbörsen haben am Freitag zum Wochenausklang keine klare Richtung gefunden. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 20,09 Einheiten oder 0,76 Prozent auf 2.615,26 Zähler.

Auf Unternehmensseite gab es einigen Gesprächsstoff. Die Blicke waren auf die heutigen "Zahlenkinder" gerichtet, die teilweise für sehr positive Kursreaktionen sorgten. Mit den Aktien von Anglo American, Aegon, PPR und Eni gehörten gleich vier Berichtsunternehmen jeweils zur Spitzengruppe in ihren jeweiligen Leitindizes.

Besonders steil um mehr als 7,63 Prozent auf 172 Euro ging es in Paris für die Anteile von PPR bergauf, die ihren höchsten Stand seit mehr als elf Jahren erreichten. Deutliche Unterstützung erhielten sie von den vorgelegten Jahreszahlen, die laut Händlern vor allem beim wiederkehrenden Betriebsgewinn die Erwartungen übertroffen haben. Die Aktionäre sollen zudem eine um sieben Prozent höhere Dividende von 3,75 Euro je Aktie erhalten.

In Italien schlossen Eni mit plus 2,14 Prozent auf 17,69 Euro als einer der Spitzenreiter im Mailänder Leitindex. Der Ölkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer gestiegenen Produktion profitiert und den Gewinn leicht gesteigert. Der im Schlussquartal rückläufige Überschuss verfehlte zwar die Erwartungen, auf bereinigter operativer Basis lobten Börsianer aber das über den Marktprognosen ausgefallene Ergebnis.

Im Amsterdamer AEX wiederum stachen Aegon nach Zahlen mit den deutlichsten Kursgewinnen hervor. Angetrieben von einem überraschend hohen Gewinn im vierten Quartal rückten die Papiere des Versicherungskonzerns um 5,14 Prozent auf 5,174 Euro vor. Außerdem kündigte das Unternehmen an, seine Aktionärsstruktur vereinfachen zu wollen. Die ausschließlich im Besitz von Aktionär Vereniging Aegon befindlichen Vorzugsaktien sollen gegen Bargeld und Stammaktien ausgetauscht werden.

Titel des britischen Bergbaukonzerns Anglo American waren im FT-SE-100 mit einem Zugewinn von 1,29 Prozent auf 2.039 Pence unter den Top-12. Händler machten eine positive Überraschung beim bereinigten Ergebnis und der Dividende für die gute Kursentwicklung verantwortlich, obwohl der Bergbaukonzern 2012 wegen milliardenschwerer Abschreibungen tief in die roten Zahlen gerutscht war.

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