Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Mittagshandel klar im Minus tendiert. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,36 Prozent nach. Nachdem Europas Börsen den freundlichen Trend der Wall Street mit einem Schlussrekord des Dow Jones Industrial bereits im frühen Handel nicht richtig aufnehmen konnten, drückten einige Krisennachrichten die Anlegerstimmung und die Kurse. Der Euro rutschte zudem unter 1,28 Dollar und sackte damit auf den tiefsten Stand seit November vergangenen Jahres ab.
Abgesehen von Zypern richten sich sorgenvolle Blicke der Anleger auch wieder verstärkt auf Italien. Hier macht der Spitzenkandidat des Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, bei seiner Suche nach einer Regierungsmehrheit keine sichtbaren Fortschritte.
Banken und Versicherer stellten neben Telekomtiteln europaweit die stärksten Kursverlierer. Für den Bankensektor ging es seit Mitte März beinahe ungebremst um rund 9 Prozent nach unten. Papiere der Deutschen Bank waren mit minus 3,04 Prozent größter Verlierer im europäischen Leitindex. Standard & Poor's (S&P) drohte dem Institut am Dienstagabend mit einer baldigen Herabstufung seiner langfristigen Kreditwürdigkeit. Auf den weiteren Plätzen folgten mit Verlusten von jeweils mehr als zwei Prozent BNP Paribas, Allianz, Unicredit und der Versicherer Generali.