Nach ihrer jüngsten Talfahrt sind die europäischen Börsen am Freitag freundlich gestartet. Die Vorgaben aus Übersee sind überwiegend positiv. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.30 Uhr um 24,31 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 2.604,07 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.639,92 Punkten und einem Plus von 56,35 Einheiten oder 0,74 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 49,89 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 6.341,43 Zähler.
Auf Konjunkturebene zog der ifo-Geschäftsklimaindex Aufmerksamkeit auf sich. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar stark aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima - wichtigstes Konjunkturbarometer für die deutsche Wirtschaft - stieg ungewöhnlich kräftig um 3,1 Punkte auf 107,4 Zähler. Damit wurden die Markterwartungen klar übertroffen.
Sämtliche Branchenindizes der Stoxx-600-Übersicht notierten im Plus. Besonders gefragt waren Titel aus dem Rohstoffsektor. Entsprechend waren in London die schwer gewichteten Minenwerte mit deutlichen Kursaufschlägen auf den vordersten Plätzen im "Footsie". Auch Telekomwerte waren gefragt. Gegen 10.30 Uhr war kein einziger der Euro-Stoxx-50-Werte im Minus.
In Madrid sackten hingegen die Bankia-Aktien um mehr als 2 Prozent ab. Nach einem Bericht in der "Financial Times" dürfte die Bank für 2012 einen Rekordverlust ausweisen. Andere Banken-Papiere aus Spanien verbuchten hingegen moderate Gewinne und auch der spanische Leitindex IBEX 35 rückte um 0,75 Prozent vor.
Die Aktien der Fluggesellschaft Air France-KLM sprangen nach Zahlen zunächst um über 2 Prozent hoch, notieren mittlerweile aber mit einem Minus von 1,47 Prozent bei 8,21 Euro. Die Aktien der Air Berlin sprangen 9,32 Prozent nach oben. Nach vier Verlustjahren kehrte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft dank des Verkaufs des Meilenprogramms "Topbonus" in die Gewinnzone zurück.
