Wiener Börse

ATX bei 2.590,28 Punkten mit Kursgewinnen

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Bisher ist es ein ruhiger Handelstag mit wenigen Nachrichten.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei durchschnittlichem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.590,28 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 15,56 Punkten bzw. 0,60 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,38 Prozent, FTSE/London +0,39 Prozent und CAC-40/Paris +1,16 Prozent.

Die europäischen Aktienmärkte haben sich nach den klaren Vortagesverlusten mit höheren Notierungen präsentiert. Eine Mischung aus Sorgen um die Schuldensituation in der Eurozone und den USA, Quartalszahlen großer US-Konzerne sowie Konjunkturdaten aus der Eurozone prägte das Geschehen an den Börsen. Nach den Zahlen des IT-Riesen IBM am Vortag stehen heute die US-Bankenschwergewichte von Goldman Sachs und Bank of America mit Ergebnissen auf der Tagesordnung.

Die Bedenken um die Schuldenkrise in der Eurozone wurden am Dienstag etwas abgeschwächt, berichteten Börsianer. Einerseits konnte sich das Euro-Sorgenkind Spanien am Kapitalmarkt erfolgreich mit Liquidität in Höhe von 4,45 Mrd. Euro eindecken. Zum anderen sehen einige Marktteilnehmer die Chancen auf eine Einigung der europäischen Staats- und Regierungschef bezüglich eines zweiten Rettungspakets für Griechenland gestiegen, hieß es aus dem Handel.

Etwas Druck auf die Börsen brachten Konjunkturdaten aus Deutschland. Dort ist die Zuversicht von Finanzexperten bezüglich der Wirtschaftsentwicklung deutlicher als erwartet gesunken. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete Index ließ im Juli um 6,1 Punkte auf minus 15,1 Zähler nach und sank damit den fünften Monat in Folge. Das ZEW begründet die Stimmungseintrübung vor allem mit der Schuldenkrise in der Eurozone.

Die Nachrichtenlage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich sommerlich dünn. Im Aufwind mit den europäischen Branchenwerten konnten sich die Wiener Bankentitel deutlich vorarbeiten. An der ATX-Spitze legten Raiffeisen Bank um 3,29 Prozent auf 33,61 Euro zu und Erste Group verteuerten sich um 1,32 Prozent auf 33,06 Euro. Vienna Insurance Group konnten mit Aufschlägen von 2,54 Prozent auf 35,37 Euro aufwarten.

Unter den restlichen Schwergewichten büßten voestalpine um geringe 0,07 Prozent auf 35,81 Euro ein. Der Stahlkonzern gab bekannt, dass im deutschen Bundesland Hessen erneut ein Werk von Behörden im Zuge eines Kartellverfahrens gegen Schienenhersteller durchsucht wurde. Unternehmenssprecher Gerhard Kürner bestätigte eine Razzia bei der voestalpine BWG in Butzbach durch das Bundeskartellamt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 9.32 Uhr bei 2.615,05 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.574,63 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,52 Prozent höher bei 1.259,01 Punkten. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.456.373 (Vortag: 1.973.375) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 75,272 (52,93) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 192.657 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,76 Mio. Euro entspricht.

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