Im Verlauf wurden in Wien die Verluste etwas ausgeweitet.
Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei gutem Volumen mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.850,71 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 25,72 Punkten bzw. 0,89 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,51 Prozent, FTSE/London -0,21 Prozent und CAC-40/Paris +0,42 Prozent.
Im Verlauf wurden in Wien die Verluste etwas ausgeweitet. Auf den ATX drückten vor allem die klaren Abschläge des Indexschwergewichtes Erste Group. Die Erste-Aktie rasselte nach enttäuschend aufgenommenen Erstquartalszahlen um 3,06 Prozent auf 34,26 Euro ins Minus.
Die Experten der UniCredit bewerteten die Erste-Zahlen in einer ersten Einschätzung als "glanzlose Ergebnisse". Sowohl die Schätzungen der UniCredit als auch die Konsensuserwartungen seien verfehlt worden. Nach den jüngsten Kursrückgängen sehen die UniCredit-Analysten nun aber einen guten Einstiegszeitpunkt und empfehlen die Aktien mit "buy" und Kursziel 42,0 Euro weiterhin zum Kauf.
Die Papiere des Branchenkollegen Raiffeisen gewannen in einem festen europäischen Finanzsektor um 1,28 Prozent auf 37,84 Euro. Weit oben auf dem Kurszettel tendierten auch Strabag mit einem Kursaufschlag von 1,63 Prozent auf 22,47 Euro. Der Baukonzern legte endgültige Zahlen für das Jahr 2010 vor. Während das Bauvolumen bereits veröffentlicht worden war, überraschten die Ergebniskennziffern leicht positiv, hieß es von der UniCredit.
Quartalszahlen wurden auch vom Verbund bekanntgegeben und die Aktie ermäßigte sich um 1,17 Prozent auf 30,81 Euro. Der Stromversorger überraschte beim Umsatz positiv, verfehlte aber beim Nettogewinn die Analystenerwartungen.
Nach publizierten Produktionszahlen kamen die OMV-Papiere um 1,45 Prozent auf 31,30 Euro zurück. Wegen der seit Anfang März stillstehenden Ölförderung in Libyen produzierte der Konzern im ersten Quartal deutlich weniger Erdöl und Erdgas.
Telekom Austria legten um 1,02 Prozent auf 10,43 Euro zu. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann sackten um 2,68 Prozent auf 67,25 Euro ab. Fundamentale Nachrichten waren nicht bekannt. Die Ölpreise tendierten etwas leichter.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsstart bei 2.877,67 Punkten, das Tagestief lag gegen 14.00 Uhr bei 2.844,70 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 1.385,65 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 15 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und drei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 3.222.680 (Vortag: 2.565.905) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 117,897 (72,79) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 625.066 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 43,08 Mio. Euro entspricht.