Wiener Börse

ATX geht leichter aus dem Handel

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Kursverluste bei OMV und Bankwerte belasten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit moderaten Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel vier Punkte oder 0,18 Prozent auf 2.262,91 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.275 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,48 Prozent, DAX/Frankfurt +1,17 Prozent, FTSE/London +1,09 Prozent und CAC-40/Paris +0,58 Prozent.

Der Wiener Markt konnte heute nicht nachhaltig von dem freundlichen europäischen Börsenumfeld profitieren. Am Vormittag zeigte sich der ATX noch klar im Plus. Im Laufe des Nachmittags drehte das heimische Barometer jedoch in den roten Bereich ab.

An den Leitbörsen Europas stütze ein positiver Start in die US-Berichtssaison die Stimmung. Der US-Aluminiumhersteller Alcoa hat am Montagabend traditionell die Berichtssaison für das zweite Quartal eröffnet und ein solides Zahlenwerk abgeliefert. Zudem verwiesen Marktteilnehmer auf die Zusage weiterer Milliardenhilfen für Griechenland seitens der internationalen Geldgeber.

Der ATX litt vor allem unter den Kursverlusten in OMV. Nachdem bekannt geworden war, dass wegen der anhaltenden Unruhen und Kämpfe in Libyen ein Großteil der OMV-Produktion bereits seit 25. Juni unterbrochen ist, sackten die Papiere um 3,55 Prozent auf 34,41 Euro und damit ans untere Ende der Kurstafel ab. Auch Bankwerte schlossen klar im Minus. Im Einklang mit einem schwachen Branchenumfeld büßten Erste Group 1,23 Prozent auf 20,13 Euro ein und Raiffeisen verloren 2,09 Prozent auf 20,40 Euro.

An die Spitze der Kurstafel setzten sich indessen Vienna Insurance Group (VIG). Der Versicherer hat sich von der Finanzmarktaufsicht (FMA) einen neuen Prospekt für ein Anleihen-Emissionsprogramm im Umfang von bis zu 500 Mio. Euro genehmigen lassen. VIG-Titel zogen um 4,59 Prozent auf 38,93 Euro an.

Reges Kaufinteresse gab es auch in Wienerberger (plus 2,42 Prozent auf 9,07 Euro), Schoeller-Bleckmann (plus 2,90 Prozent auf 83,35 Euro) und Telekom Austria (plus 2,29 Prozent auf 4,96 Euro). Die Analysten der Citigroup haben für die Telekom-Aktien ein Kursziel von 7,50 Euro vergeben und ihre Kaufempfehlung mit "buy" bestätigt. Nach Meinung der Bankspezialisten wird sich der Konkurrenzkampf am heimischen Telekom-Markt in nächster Zeit entschärfen. Da Hutchinson (Drei "3") "Orange" kauft und damit einen Konkurrenten aus dem österreichischen Markt nimmt, dürften die Mobilfunkpreise in Zukunft wieder steigen. Dies sollte den Mobilfunkanbietern zu Gute kommen, so die Experten der Citigroup.

Verbund tendierten um 0,55 Prozent schwächer bei 14,40 Euro. Die Analysten von HSBC haben ihr Kursziel für die Versorger-Aktie von 15 auf 13 Euro gesenkt. Das Votum lautet weiterhin auf „Underweight“.

UNIQA gingen um 2,16 Prozent leichter bei 9,69 Euro aus dem Handel. Der Versicherer plant die Emission einer Ergänzungskapital-Anleihe im Volumen von bis zu 350 Mio. Euro durch die börsenotierte Konzernholding UNIQA Versicherungen AG.

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