Wiener Börse

ATX gibt 0,46 Prozent nach

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Der ATX fiel 10,35 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.252,72 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit etwas schwächerer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 10,35 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.252,72 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.287 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,37 Prozent, DAX/Frankfurt -0,09 Prozent, FTSE/London -0,37 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

   Der ATX kam nach den klaren Vortagesgewinnen wieder leicht zurück. Das internationale Börsenumfeld zeigte sich uneinheitlich. Weiter im Fokus der Anleger stand die aktuelle Griechenland-Politik. Im Streit um eine Lösung für das griechische Schuldendrama hat sich Regierungschef Alexis Tsipras auf den Weg in die EU-Hauptstadt Brüssel gemacht. Sein Finanzminister Gianis Varoufakis traf auf seiner Europatour den obersten Euro-Währungshüter, EZB-Präsident Mario Draghi.

   Für etwas Unterstützung an den Märkten sorgte die chinesische Notenbank: China lockert seine Geld- und Finanzpolitik weiter, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen, wurde bekannt. Die Notenbank kündigte an, dass Finanzinstitute künftig nicht mehr so viel Kapital als Mindestreserve bereithalten müssen.

   Aber auch aktuelle Konjunkturdaten aus Europa und den USA rückten ins Blickfeld der Anleger. So hat die Wirtschaft der Eurozone ihre Erholung zum Jahresauftakt verstärkt fortgesetzt. Der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister legte im Jänner um 1,2 auf 52,6 Punkte zu, wie das Markit-Institut mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Juli.

   Der US-Arbeitsmarkt bleibt auf Erholungskurs, wurde am Nachmittag bekannt. Zudem war die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA im Jänner besser als erwartet.

   Europaweit zählten Aktien aus dem Öl- und Gassektor zu den größeren Verlierern. In Wien mussten OMV ein Minus von 1,00 Prozent auf 23,30 Euro verbuchen. Schoeller-Bleckmann zählten mit plus 2,68 Prozent auf 56,65 Euro hingegen zu den größten Gewinnern. Die Berenberg Bank hat die "sell"-Einstufung sowie das Kursziel von 45,00 Euro bestätigt. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Anlagevotum "buy" beibehalten, das Kursziel für die Titel des Ölfeldausrüsters jedoch von 88 auf 65 Euro gesenkt.

   Die heimischen Bankwerte zeigten sich nach den klaren Vortagesgewinnen uneinheitlich. Während Raiffeisen Bank International deutlich um 3,59 Prozent auf 10,61 Euro nach unten korrigierten, stiegen Erste Group geringfügig um 0,07 Prozent auf 20,33 Euro. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die österreichischen Banken Erste Group, Raiffeisen Zentralbank (RZB) und UniCredit Bank Austria und ihre relevanten Tochtergesellschaften auf ihre Negativ-Watchlist gestellt. Alle drei Bankengruppen könnten um bis zu zwei Stufen abgestuft werden, hatte S&P am Dienstagabend mitgeteilt.

   Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten voestalpine 1,52 Prozent auf 31,50 Euro ein. Die RCB-Analysten haben ihre Einstufung von "buy" auf "hold" reduziert und das Kursziel von 37,00 auf 35,50 Euro gekürzt. Hingegen hat die RCB für die RHI-Titel das Kursziel von 21,5 auf 27,0 Euro und das Anlagevotum von "hold" auf "buy" erhöht. Die Aktien des Feuerfestkonzerns gewannen um 4,04 Prozent auf 24,45 Euro.

   AT&S zählten mit plus 4,27 Prozent auf 12,45 Euro ebenfalls zu den Favoriten. Hier hat die RCB ihr Kursziel von 12,00 auf 13,70 Euro nach oben gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.
 

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