Wiener Börse (Eröffnung)

ATX höher bei 2.209,97 Einheiten

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Erste Group nach 2011-Bilanz stark gesucht - Verbund unter Druck.

In einem durchwegs grün gefärbten europäischen Umfeld hat auch die Wiener Börse am Mittwoch im frühen Handel bei hohem Anfangsvolumen mit Gewinnen tendiert. Nach Ablauf der meisten Eröffnungsauktionen wurde der ATX um 9.45 Uhr mit 2.209,97 Punkten nach 2.197,72 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 12,25 Punkten bzw. 0,56 Prozent.

Auf Europaebene blicken die Anleger auf den Drei-Jahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB), im Rahmen dessen sich die Geschäftsbanken der Eurozone erneut für drei Jahre unbegrenzt Mittel zum Niedrigzins von derzeit 1,0 Prozent bei der EZB ausleihen können. In Wien stehen mit Erste Group, Verbund, AMAG und Kapsch TrafficCom gleich vier Ergebnispräsentationen von im prime market gelisteten Unternehmen im Blick.

   Angeführt wurde die Kursliste im prime market von der schwergewichtigen Bankenaktie Erste Group, die sich in einem europaweit gesuchten Bankensektor um 3,54 Prozent auf 18,70 Euro verteuerte. Das Institut hatte für das Schlussquartal 2011 einen Gewinn von 254,1 Mio. Euro vermeldet, nachdem Abschreibungen auf Ostbanken, Staatspapiere und Credit Default Swaps im dritten Quartal einen Verlust von 1,5 Mrd. Euro nach sich gezogen hatten. Im Gesamtjahr stand ein Nettoverlust von 718,9 Mio. Euro, während von der APA befragte Analysten im Vorfeld mit einem Minus (nach Minderheiten) von 791,7 Mio. Euro gerechnet hatten. Bereits im Oktober hatte die Erste Group einen Jahresverlust von 700 bis 800 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

   Wenig erfreut reagierten die Anleger indes auf die Zahlenvorlage des Stromkonzerns Verbund, dessen Aktie als schwächster prime-market-Wert 3,98 Prozent auf 21,36 Euro nachgab. Das Unternehmen hatte für das Vorjahr ein Umsatzplus von 16,9 Prozent auf 3,865 Mrd. Euro vermeldet und damit die Erwartungen der von der APA im Vorfeld befragten Analysten (3,614 Mrd. Euro) übertroffen. Das Konzernergebnis ging indes um 12 Prozent auf 352,6 Mio. Euro zurück und blieb damit etwas hinter den APA-Konsensusschätzungen zurück.

   Mit Ergebnissen im Blick standen auch AMAG (plus 0,16 Prozent auf 19,06 Euro) und Kapsch TrafficCom (plus 1,50 Prozent auf 60,98 Euro). Der Aluminiumkonzern AMAG hatte am Vorabend nach Börsenschluss seine Bilanz für 2011 vorgelegt und der Mautbetreiber Kapsch TrafficCom präsentierte heute in der Früh Neunmonatsergebnisse.

   Unter Druck standen wiederum Andritz, die sich um 0,75 Prozent auf 74,58 Euro verbilligten. Die Finanzexperten der Berenberg Bank haben im Vorfeld der morgigen Zahlenvorlage das Kursziel von 88,0 auf 82,0 Euro nach unten revidiert und die Einschätzung von "buy" auf "hold" zurück genommen.

   Ein Analystenkommentar lag auch zum Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel vor. Die Analysten der Erste Group haben die Einstufung von "accumulate" auf "hold" zurück genommen und das Kursziel auf 14,0 Euro gestutzt.

   Der ATX Prime notierte bei 1.088,91 Zählern und damit um 0,58 Prozent oder 6,26 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 23 Titel mit höheren Kursen, neun mit tieferen und einer unverändert. In sieben Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 838.805 (Vortag: 490.685) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 29,086 (15,06) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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