Gute Konjunktur-Daten

Europas Leitbörsen schließen mit Gewinnen

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Euro-Stoxx-50 fiel um 19,24 Einheiten oder 0,70% auf 2.712,88 Punkte.

Beeindruckt von Konjunkturdaten aus den USA haben die europäischen Leitbörsen im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 reagierte allerdings überraschend wenig auf den Meldungen aus den USA. Er erhöhte sich um 7,10 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 2.710,08 Zähler.

Während am Vormittag diverse Unternehmenszahlen und der aufgehellte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone bewegten, blickten die Börsianer am Nachmittag nach Amerika. Dort kletterte der Dow Jones nach gut ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt und einer aufgehellten Stimmung der Industrie erstmals seit Oktober 2007 über 14.000 Punkte.

Im Stoxx Europe 600 zählten den ganzen Tag über die Technologie-Werte zu den stärksten Gewinnern, gefolgt von den Nahrungsmittel-Konzernen. Wenig gesucht waren Aktien aus dem Telekom- und aus dem Bankensektor.

Die BBVA-Aktien gingen nach anfänglich deutlichen Verlusten beinahe unverändert mit minus 0,18 Prozent bei 7,312 Euro aus dem Handel. Die spanische Bank berichtete vor allem wegen hoher Rücklagen für mögliche Kreditausfälle über eine annähernde Halbierung des Nettogewinns im vergangenen Jahr. Damit litt sie ebenso wie am Vortag der Konkurrent Santander unter der heimischen Wirtschaftskrise. Die Santander-Titel büßten heute, zum Wochenausklang, weitere 2,33 Prozent ein. Die Aktien der Credit Agricole litten nur anfangs unter einer Milliarden-Abschreibung und drehten dann ins Plus und schlossen schlussendlich mit plus 3,37 Prozent auf 7,525 Euro. Unterstützend wirkte bei allen drei Titeln eine moderate Erholung des europäischen Bankensektors sowie des Gesamtmarktes.

Die Aktien von Anheuser-Busch Inbev ware mit einem Plus von satten 4,18 Prozent mit Abstand größter Gewinner im Euro-Stoxx-50. Der Bierbrauer könnte sich gezwungen sehen, Aktivitäten in den USA abzustoßen, um kartellrechtliche Bedenken gegen die vollständige Übernahme des mexikanischen Konkurrenten Grupo Modelo auszuräumen. Zudem stützten positive Analystenkommentare.

Für die Titel der BT Group ging es um 6,26 Prozent auf 264 Pence hoch - damit belegten die Papiere des britischen Telekomkonzerns den Spitzenplatz im FT-SE-100. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten (EBITDA) stieg im dritten Geschäftsquartal um zwei Prozent und damit stärker als erwartet.

Beim schwedischen Küchengeräte-Hersteller Electrolux sorgte dagegen eine enttäuschende Gewinnentwicklung im Schlussquartal für einen Kursrutsch von 7,92 Prozent. Electrolux-Aktien gingen mit einem Kurs von 154,70 Schwedische Kronen ins Wochenende.

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