ATX am Nachmittag weiter schwach: -1,29 Prozent

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Nach deutlicheren Verlusten am Vormittag konnte der Markt sein Minus am Nachmittag wieder etwas eingrenzen. Auch andere Börsen in Europa konnten sich im Verlauf wieder leicht erholen, notierten aber weiter tief im Minus.

Für Verunsicherung an den Märkten sorgte Händlern zufolge weiter das überraschende Verbot von Leerverkäufen in Staatsanleihen und wichtigen Finanzwerten in Deutschland.

Stark unter Druck kamen an der Wiener Börse voestalpine und fielen um 3,72 % auf 23,32 Euro. Bei größerem Volumen schwach zeigten sich auch Immofinanz und fielen um 2,61 % auf 2,61 Euro. OMV fielen vor dem Hintergrund weiter zurück gekommener Ölpreise 2,24 % auf 26,59 Euro. Die Futures auf die Referenzsorte Brent waren im Verlauf auf den tiefsten Stand seit Februar gefallen.

Schwach notierten nach der Vorlage von Quartalszahlen auch Schoeller-Bleckmann und fielen um 1,61 % auf 38,6 Euro. Die von dem Ölfeldausrüster in der Früh vermeldeten Zahlen lagen Händlern und Analysten zufolge im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen.

Während die Ergebnisse unterm Strich teilweise die Erwartungen übertreffen konnten, blieben die Umsatzzahlen hinter einigen Schätzungen zurück. "Die schwachen Umsätze zeigen auch, dass die Preisgestaltungsmacht, die die Schoeller-Bleckmann früher hatte, nicht mehr so gegeben ist", sagte der RCB-Analyst Philipp Chladek.

Der Auftragseingang ist zwar überraschend gut ausgefallen, diese Zahlen dürften sich aber noch nicht im nächsten Quartal in Umsätzen niederschlagen. Von der Auftragslage her sei aber jedenfalls zu erwarten, dass das Geschäft der Schoeller heuer wieder anspringt, glaubt Chladek. Langfristig dürfte Schoeller-Bleckmann ohnedies vom anhaltenden Trend zu Offshore-Drilling profitieren, so der Analyst.

Schwach zeigten sich am Nachmittag auch weiter die beiden Bankenschwergewichte. Erste Group büßten 1,48 % auf 31,37 Euro ein. Raiffeisen fielen um 1,32 %ent auf 34,46 Euro. Gegen den Trend gut gesucht waren hingegen bwin und stiegen um 1,99 % auf 40,04 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.501,55 Punkten, das Tagestief lag kurz vor elf Uhr bei 2.444,99 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,43 % bei 1.174,72 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 4 Titel mit höheren Kursen, 37 mit tieferen und zwei unverändert. In 1 Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 7.350.214 (Vortag: 5.283.256) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 190,73 (145,94) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 699.854 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 43,72 Mio. Euro entspricht.

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