Der heimische Leitindex steuert auf den vierten Gewinntag in Folge zu.
Die Wiener Börse hat am Dienstag im Frühhandel klar im Plus notiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.178,88 Punkten nach 2.154,34 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Plus von 24,54 Punkten bzw. 1,14 Prozent.
Während sich die übrigen europäischen Börsen zur Eröffnung mehrheitlich verhalten präsentierten, zeigt sich der heimische Markt mit freundlicher Tendenz. Damit steuert der ATX auf den vierten Gewinntag in Folge zu. Impulse könnten im weiteren Tagesverlauf vor allem von Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie in einigen europäischen Staaten sowie den USA kommen. Das bereits veröffentlichte Barometer aus Spanien verfehlte die Erwartungen leicht, blieb aber über der Wachstumsschwelle.
Auch in den USA steht am Nachmittag der Einkaufsmanagerindex für die Industrie am Programm. Nachdem im Euroraum eine weitere geldpolitische Lockerung Anfang März als sehr wahrscheinlich gilt, sei das US-Barometer wichtiger, kommentieren die Analysten der Helaba. Zuletzt hätten einige US-Notenbanker versucht, den März-Termin "im Spiel zu halten", was eine neuerliche Zinserhöhung angeht. Vor diesem Hintergrund könnten auch die ebenfalls heute zur Veröffentlichung anstehenden Kfz-Absatzzahlen von Interesse sein, so die Analysten weiter.
Bei den Einzelwerten erholten sich Palfinger-Aktien teilweise von ihren deutlichen Vortagesverlusten und notierten nun mit einem Plus von 4,78 Prozent auf 23,80 Euro an der Spitze des Kurszettels. Klar fester präsentierten sich außerdem Telekom Austria (plus 3,06 Prozent auf 5,39 Euro), voestalpine (plus 2,53 Prozent auf 27,38 Euro) und Immofinanz (plus 2,45 Prozent auf 1,92 Euro).
Wienerberger hingegen notierten unverändert bei 16,27 Euro. Die Analysten der Citigroup haben auf die kürzlich vorgelegten Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2015 reagiert und ihr Kursziel für die Aktie von 15,90 Euro auf 16,50 Euro angehoben. Das Anlagevotum bleibt indessen "Neutral". Für eine Hochstufung wären noch klarere Zeichen einer merklichen Erholung der Stimmung im europäischen Bausektor notwendig, hieß es zur Begründung.
Die Titel der EVN wiederum stiegen minimal um 0,04 Prozent auf 9,95 Euro. Die Analysten der französischen Großbank Societe Generale haben ihr Kursziel für die Aktie von 13,0 auf 14,0 Euro erhöht. Das Anlagevotum lautet weiterhin "Buy".
Der ATX Prime notierte bei 1.117,72 Zählern und damit um 1,00 Prozent oder 11,06 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 30 Titel mit höheren Kursen, sechs mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 947.121 (Vortag: 836.274) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 21,490 (26,48) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.