Wiener Börse

ATX schließt fester

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Die Wiener Börse schließt bei schwachem Volumen mit freundlicher Tendenz.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei schwachem Volumen mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 10,07 Punkte oder 0,35 % auf 2.853,75 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.825 Punkten.

Das europäische Börsenumfeld gestaltete sich zum Wochenausklang überwiegend mit freundlicher Tendenz. Für eine Stimmungsaufhellung sorgten am Nachmittag positive Konjunkturdaten aus den USA. So ist das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan mit 69,6 Punkten klar besser als erwartet ausgefallen. Auch die US-Industrieproduktion hatte im März einen höher als prognostizierten Wert ausgewiesen.

Am heutigen Freitag hätte nach der Alu-Schmiede AMAG der zweite Börsengang in diesem Jahr in Wien stattfinden sollen. In letzter Minute sagte der Solar-Ausrüster Isovoltaic seine Jungfernfahrt am Wiener Aktienmarkt allerdings ab. Das Unternehmen machte "die jüngsten Entwicklungen auf dem europäischen IPO-Markt" für das gescheiterte Initial Public Offering (IPO) verantwortlich. Für Anlegerschützer Wilhelm Rasinger war indessen der Ausgabepreis "überzogen" und die "Risiken nicht ausreichend" erklärt. Im Zuge der Japan-Krise habe die Isovoltaic "schnell Kassa machen" wollen.

Nach dem Tauchgang der AMAG-Titel an ihrem ersten Handelstag und dem IPO-Abbruch von Isovoltaic machte sich bei einigen Marktteilnehmern Ernüchterung breit. Börse-Vorstand Heinrich Schaller versuchte allerdings zu beruhigen und zeigte sich überzeugt, dass in diesem Jahr noch weitere Börsendebüts in Wien stattfinden werden. Die Isovoltaic reiht sich somit in die Riege der abgesagten Börsengänge aus der europäischen Solarbranche ein. So brachen die dänische Scan Energy in Frankfurt, sowie die spanischen Konzerne Grupo T-Solar Global und Renovalia Energy ihre IPOs im Jahr 2009 ab.

Die erste Börsenwoche gestaltete sich für die Aktien des Aluminiumkonzerns AMAG durchwachsen. Trotz deutlicher Kursgewinne zum Wochenausklang notierten die Papiere noch unter dem Kurs von vergangenem Freitag. Da hatte die AMAG ein holpriges Börsendebüt erlebt und war gleich um mehr als fünf Prozent tiefer aus dem Handel gegangen. Heute ging es um 1,15 % auf 17,60 Euro nach oben.

Mit der Aktie des Faserherstellers Lenzing gewinnt das Elite-Segment prime market ab Montag ein neues Mitglied. Die Titel wurden bisher im standard market continuous gehandelt und werden mit einer Marktkapitalisierung von mehr als zwei Mrd. Euro zu den größeren Unternehmen im prime market gehören. Die Titel schlossen heute bei 89,00 Euro mit 1,25 % im Plus.

An der Spitze der Kurstafel schlossen einige konjunktursensible Aktien, wie Andritz (plus 2,29 % auf 67,80 Euro), Polytec (plus 2,04 % auf 7,44 Euro) oder Zumtobel (plus 1,61 % auf 24,33 Euro). Bankenwerte von Erste Group gewannen 0,11 % auf 35,67 Euro, während Raiffeisen Bank um 1,21 % auf 38,40 Euro nachgaben. Beide Titel wurden von den Analysten der Berenberg Bank in einer Ersteinschätzung mit der Kaufempfehlung "Buy" eingestuft.
 

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