Wiener Börse

ATX schließt erneut sehr schwach

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Es gab am dritten Tag in Folge Verluste von mehr als drei Prozent. Die umsatzstärkste Aktie am Wiener Parkett war jene der Erste Group.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei hohem Volumen erneut mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 86,65 Punkte oder 3,50 % auf 2.391,47 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 32 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.423 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,96 %, DAX/Frankfurt -0,84 %, FTSE/London -1,51 % und CAC-40/Paris -2,19 %.

Damit verbuchte der ATX bereits den dritten Handelstag in Folge Verluste von jeweils mehr als drei Prozent. Mit der anhaltenden Talfahrt erreichte der heimische Leitindex das tiefste Niveau seit August 2009. Belastungsthema an den Aktienbörsen bleibt weiterhin die Sorge vor einem Überschwappen der Finanzkrise in Griechenland auf andere Euro-Staaten, hieß es.

Finanztitel unter Verkaufsdruck
Europaweit standen wieder einmal die Finanztitel stark unter Verkaufsdruck. In Wien sackten die Erste Group- und Raiffeisen International-Papiere jeweils um mehr als fünf % auf 28,38 Euro bzw. 32,37 Euro ab. Im Versicherungsbereich brachen Vienna Insurance um 6,06 % auf 33,50 Euro ein.

Zu den heimischen Werten lagen am Berichtstag fast keine fundamentalen Nachrichten vor. Zum Wochenschluss werden OMV und Andritz über ihre Erstquartalszahlen berichten. OMV fielen im Vorfeld der Ergebnispräsentation um 1,31 % auf 25,70 Euro und die Titel des steirischen Anlagenbauers Andritz gingen um 1,83 % auf 43,00 Euro zurück.

Gegen den allgemein negativen Trend konnten RHI nach einer positiven Analystenmeinung um 2,36 % auf 23,03 Euro zulegen. Die Experten der Deutschen Bank haben die Aktien des Feuerfestkonzerns von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und ihr Kursziel mit 30,00 Euro bestätigt.

Die Post-Aktie rutschte um 9,57 % oder 1,98 Euro auf 18,72 Euro ab. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Titel ex-Dividende gehandelt wurden. Ausgeschüttet wurden 1,50 Euro je Papier.

Sehr schwach gingen auch bwin mit einem Kursverlust von 7,16 % auf 35,65 Euro aus dem Handel. Immofinanz verbuchten ein sattes Minus von 4,56 % auf 2,72 Euro. Die voestalpine-Aktie verlor um 3,56 % auf 24,93 Euro an Wert.

Auch bei Intercell konnte eine Unternehmensmeldung die Aktie (minus 4,15 % auf 17,78 Euro) nicht stützen. Der Impfstoffentwickler hat der Schweizer Biotech-Firma Cytos um 15 Mio. Euro ihre Technologie-Plattform zur Entdeckung monoklonaler Antikörper abgekauft.

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