Wall Street

Beben in Japan belastet US-Börsen

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Dow Jones gab 51,24 Punkte oder 0,43 % auf 11.993,16 Einheiten ab.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit tieferen Kursen geschlossen. Die Sorgen über die Auswirkungen der Erdbebenkatastrophe in Japan drückten auf die Kurse an der Wall Street. Im Späthandel konnten die Verluste jedoch etwas eingegrenzt werden.

Der Dow Jones Industrial Index gab 51,24 Punkte oder 0,43 Prozent auf 11.993,16 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sank 7,89 Punkte (minus 0,60 Prozent) auf 1.296,39 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 14,64 Einheiten oder 0,54 Prozent auf 2.700,97 Zähler.

Börsianern zufolge fokussiert sich der Markt derzeit auf die Ereignisse in Japan. Angesichts der Erdbebenkatastrophe würden Anleger verstärkt auf festverzinsliche Wertpapiere setzen, sagten Händler mit Blick auf weltweit fallende Aktienkurse. In Japan war der Leitindex Nikkei-225-Index am Morgen um mehr als 6 Prozent abgerutscht und auch in Europa erlitten die Aktienmärkte deutliche Verluste. "Das Erdbeben und seine Folgen könnten sich negativ auf das gesamte weltwirtschaftliche Wachstum auswirken", ergänzte ein Marktexperte. Wegen der in den USA erfolgten Zeitumstellung schlossen die US-Indizes in europäischer Zeit bereits eine Stunde früher als üblich.

Die aufkommenden Zweifel an der Zukunft in der Stromgewinnung durch Atomkraft waren vor allem im Energiesektor spürbar. General Electric (GE) fielen als schwächster Wert im Dow Jones um 2,16 Prozent auf 19,92 US-Dollar. Der Mischkonzern ist gemeinsam mit Hitachi an Nuklearprojekten in Japan beteiligt. Aktien des zweitgrößten US-Atomstromproduzenten Entergy fielen um 4,89 Prozent auf 70,09 Dollar. Um 12,73 Prozent auf 32,62 Dollar brachen in New York zudem die Papiere des kanadischen Uran-Produzenten Cameco ein.

Gefragt waren hingegen Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Laut Händler profitierten vor allem Solarwerte von der Fantasie, die angesichts des drohenden Super-GAUs in Japan von der weltweiten Atomdebatte ausgelöst wurde. Papiere des Solarzellenherstellers First Solar kletterten um 5,13 Prozent auf 146,91 Dollar und Trina Solar schnellten um 7,30 Prozent auf 26,00 Dollar hoch. Anteilsscheine des Waferproduzenten MEMC katapultierte das gestiegene Interesse an der Branche gar um mehr als 11 Prozent in die Höhe.

In Sorge um das Geschäft in Japan wurden dagegen die Aktien von Luxusgüterkonzernen verkauft. Händler begründeten dies damit, dass zuletzt 11 Prozent der weltweiten Absätze in der Branche in Japan erzielt wurden. Tiffany & Co rutschten um 5,27 Prozent auf 59,86 Dollar ab.

Im Blick stand ferner die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Multi-Milliardär Warren Buffett, die für 9 Milliarden Dollar das Spezialchemieunternehmen Lubrizol übernehmen wird. Lubrizol-Papiere schnellten daraufhin um 27,73 Prozent auf 134,68 Dollar hoch. Die Titel von Berkshire lagen dagegen mit 1,28 Prozent im Minus, was am Markt auch auf mögliche Belastungen durch die Katastrophe in Japan zurückgeführt wurde.

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