Die Sorge um eine europäische Schuldenkrise schwächte die Märkte.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit klar tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 67,64 Punkte oder 2,48 Prozent auf 2.656,48 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 42 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.698 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,60 Prozent, DAX/Frankfurt -1,71 Prozent, FTSE/London -1,46 Prozent und CAC-40/Paris -2,30 Prozent.
Der ATX musste am Dienstag klare Abschläge verbuchen. "Einige Titel mussten anständig Federn lassen - vor allem die im ATX schwergewichteten Bankwerte gerieten unter Druck", berichtete ein Händler. Dementsprechend fiel das Minus in Wien deutlicher aus als an den meisten anderen europäischen Märkten.
Als Ursache für die schwache Tendenz an den internationalen Märkten wurde von Händlern die anhaltende Sorge um eine Ausweitung der europäischen Schuldenkrise genannt. Zudem belastete der militärische Konflikt zwischen Nord- und Südkorea die Märkte.
Bankwerte sind die größten Verlierer
Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Bankwerte erneut als größte Verlierer. Diesem schwachen Trend konnten sich auch die Aktien der heimischen Institute nicht entziehen und gaben deutlich nach. Raiffeisen Bank rutschten 4,16 Prozent ins Minus und schlossen bei 38,73 Euro. Erste Group erging es mit einem Abschlag in Höhe von 3,02 Prozent auf 31,60 Euro nicht viel besser.
Auch der Rohstoffsektor geriet unter Druck. In Wien mussten voestalpine ein Minus von 3,39 Prozent auf 29,32 Euro verbuchen. RHI gaben um 1,50 Prozent auf 26,25 Euro nach. Andritz zeigten sich um 2,26 Prozent schwächer bei 59,75 Euro.
Im Ölsektor sanken OMV angesichts rückläufiger Rohölnotierungen 2,98 Prozent auf 26,53 Euro. Schoeller-Bleckmann fielen um 3,74 Prozent auf 55,39 Euro. Die Berenberg Bank hat die Coverage für den Ölfeldausrüster mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 70 Euro wieder aufgenommen.
Die UniCredit-Analysten haben ihr Kursziel für bwin von 52 auf 39 Euro gekürzt und die Kaufempfehlung bestätigt. Bwin-Aktien steigerten sich leicht um 0,35 Prozent auf 32,58 Euro. Für Semperit wurde von der UniCredit das Kursziel von 32 auf 36 Euro erhöht. Die Aktien zeigten sich mit minus 0,19 Prozent auf 34,05 Euro wenig verändert.