Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen etwas höher

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Astrazeneca profitiert von positiver Medikamentenstudie.

Die europäischen Börsen konnten am Freitag den Handelstag einheitlich in der Gewinnzone beenden. Der Leitindex für die Eurozone, Euro-Stoxx-50, ist mit 3.637,52 Punkten um 13,97 Zähler oder 0,39 Prozent höher aus dem Handel gegangen. Der DAX in Frankfurt stieg um 0,47 Prozent auf 12.770,41 Punkte und der FT-SE-100 in London hat um 0,66 Prozent auf 7.435,39 Einheiten gewonnen.

Die europäischen Aktienindizes haben sich im Nachmittagshandel nur wenig verändert. Die Börsen waren am Vormittag äußerst ruhig gestartet und hatten im Verlauf ihre leichten Gewinne etwas ausbauen können. Nach gemischten Konjunkturdaten waren die US-Börsen allerdings nur knapp behauptet gestartet und konnten so kaum Impulse liefern.

Die deutsche Wirtschaft liefert starke Signale: Verbraucher, Staat, Exporteure und investitionsfreudige Unternehmen sorgten im ersten Quartal für das kräftigste Wachstum seit einem Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Jänner bis März um 0,6 Prozent gegenüber den letzten drei Monaten 2016 zu. Bei den europäischen Einzelwerten sorgten hingegen eher die Veröffentlichung von Geschäftszahlen und Unternehmensnachrichten für Kursbewegungen.

Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Vivendi von 17 auf 18,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Das erste Quartal sei für den Medienkonzern durchwachsen verlaufen, schrieb der Barclays-Analyst in seiner Studie vom Freitag. Der französische Medienkonzern hatte am Donnerstag mitgeteilt, den 60-prozentigen Anteil an der Werbegruppe Havas erwerben zu wollen. Beide Unternehmen befinden sich im Besitz des Familienkonglomerats Group Bollore. Die Vivendi-Papiere gingen heute mit einem Plus von 3,30 Prozent aus dem Handel.

Noch stärker notierten die Aktien der Deutschen Telekom. Impulse kamen dabei von Berichten, der japanische Konzern Softbank würde erneut versuchen, die Telekomtochter T- Mobile US zu übernehmen. Die Anteilsscheine der Deutschen Telekom gingen heute mit einem Plus von 4,88 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50 aus dem Handel.

Der Energiekonzern Enel hat ebenfalls Quartalszahlen veröffentlicht. Das Analysehaus S&P Global hat daraufhin sein Kursziel für Enel von 5 auf 5,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Strong Buy" belassen. Das erste Quartal habe die Erwartungen dank der starken Entwicklung in Italien und Lateinamerika übertroffen, schrieb Analyst Jia Man Neoh in einer Studie. Trotzdem gewannen Enel heute nur um knappe 0,09 Prozent.

An letzter Stelle im Leitindex der Eurozone fanden sich heute die Papiere des Autokonzerns BMW (minus 3,22 Prozent). Hier handelte es sich allerdings um einen Verlust aufgrund einer Dividendenzahlung durch BMW.

Im Londoner Index FT-SE-100 standen die Wertpapiere von Astrazeneca mit deutlichem Abstand an der Spitze. Sie machten einen Kurssprung von 9,03 Prozent. Der Konzern hatte zuvor gemeldet, dass die Testphase eines neuen Medikaments zur Behandlung von Lungenkrebs erfolgreich abgeschlossen wurde. Nun werde Astrazeneca das neue Mittel bei den Behörden zur Genehmigung einreichen, hieß es.

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