Nikkei 225

Börse Tokio schließt deutlich fester

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Die Exporte gingen zum achten Mal in Folge zurück.

Die Börse in Tokio hat am Montagvormittag nach den jüngsten Umfragen zum EU-Referendum in Großbritannien deutlich zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte mit einem Plus von 344,1 Punkten oder 2,21 Prozent beim Stand von 15.943,76 Zählern. Der breit gefasste Topix verbesserte sich um 28,03 Punkte oder 2,24 Prozent auf den Stand von 1.278,86 Zählern.

Auch an weiteren asiatischen Aktienmärkten begann die Woche mit steigenden Kursen. Hintergrund waren gestiegene Hoffnungen auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Zusätzlich unterstütze der wieder schwächere Yen, was die Exportaussichten aufhellte. Der Yen hatte in den vergangenen zwölf Monaten stetig zugelegt. Die Bank of Japan versucht sich gegen die Stärke ihrer Währung zustellen.

Denn die japanische Wirtschaft kämpft mit einer schwachen Nachfrage der wichtigsten Handelspartner. So gingen die Exporte im Mai zum achten Mal nacheinander zurück - der Rückgang fiel zudem stärker aus als Experten erwartet hatten. Die Ausfuhren seien um 11,3 Prozent gesunken. Die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner des Landes, seien um fast 15 Prozent gefallen. Bei den Importen habe das Minus insgesamt 13,8 Prozent betragen. Hier profitiert Japan von der jüngsten Stärke der heimischen Währung und der niedrigen Rohstoffpreise. Wegen des starken Exportrückgangs habe es mit 40,7 Milliarden Yen (342 Mio. Euro) das erste Handelsbilanzdefizit seit Jänner gegeben.

Im Branchenvergleich präsentierten sich die Werte der Stahlunternehmen mit Gewinnen. Unter den Spitzenreitern notierten Kobe Steel mit einem Plus von 5,75 Prozent, auch Nippon Steel legten über 5 Prozent zu und Shinsho notierten knapp unter 5 Prozent im Plus.

Verlierer gab es nur wenige. Darunter Mitsubishi Motors mit einem Abschlag von 3,47 Prozent und Suzuki Motor mit einem Minus von 0,85 Prozent. Schlusslicht gaben die Aktien von Hitachi Zosen. Die Titel des Kessel- und Rohrleiterbau-Konzerns sackten 4,24 Prozent ab.

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