Die japanische Aktienbörse hat am Donnerstag von positiven Vorgaben aus den USA und erfreulichen Konjunkturdaten aus China profitiert und fester geschlossen. In den Vereinigten Staaten hatte tags zuvor die Bank JPMorgan für eine positive Überraschung gesorgt mit ihren Quartalszahlen. Die chinesische Wirtschaft ist zudem im ersten Quartal so stark gewachsen wie seit dem 1. Quartal 2007 nicht mehr.
In Japan ist die Industrieproduktion im Februar weniger stark gefallen als zunächst ermittelt. Die Produktion sei um 0,6 % zum Vormonat gesunken, teilte das Handelsministerium in Tokio mit. Dies war der erste Rückgang seit einem Jahr. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang von 0,9 % festgestellt worden. Die Kapazitätsauslastung in der japanischen Wirtschaft blieb im Februar unverändert.
Toyota (-0,8 % auf 3.710 Yen) kommt nicht aus den Schlagzeilen. Der
japanische Automobilhersteller hat am Donnerstag einen weltweiten
Verkaufsstopp seines Geländewagens Lexus GX 460 verhängt, nachdem die
Maßnahme zunächst nur in den USA umgesetzt worden war. "Die Firma hat
entschieden, den Geländewagenverkauf weltweit auszusetzen, das heißt nach
den USA auch in Russland und im Nahen Osten", sagte eine Sprecherin in
Tokio.
Die Vierradantrieb-Versionen anderer Modelle wie Land Cruiser,
Land Cruiser Prado und Rav4 würden überprüft, deren Verkauf werde aber nicht
ausgesetzt, sagte die Sprecherin. Ein US-Verbrauchermagazin hatte beim Lexus
GX 460 Sicherheitsmängel kritisiert und in einem seltenen Schritt vom Kauf
abgeraten.
Die Aussicht auf einen Milliarden Dollar schweren Auftrag aus Vietnam für japanische Hochgeschwindigkeitszüge, wie in der Presse berichtet, beflügelte die Aktien von Kawasaki Heavy Industries. Sie stiegen um 3,49 % auf 267 Yen
Tagessieger im Nikkei-225 waren die Aktien der Shinsei Bank mit einem Kurssprung von 8,87 %. Kobe Steel stiegen um 6,7 % an. All Nippon Airways sackten um 1,34 % ab, Sanyo Electronic fielen um 1,31 %.