Negative Grundstimmung

Börse Tokio schließt schwächer

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Der Nikkei-225 Index verlor 248,30 Punkten oder 1,19% auf 20.593,67 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der Nikkei-225 Index beendete den Handelstag mit minus 248,30 Punkten oder 1,19 Prozent bei 20.593,67 Zählern. Der Topix Index verlor um 18,51 Punkte oder 1,11 Prozent auf 1.655,37 Einheiten. 285 Kursgewinnern standen 1.501 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 85 Titel.

Die negative Grundstimmung an der Wall Street, wo Quartalsberichte mehrerer Unternehmen wie IBM oder United Technologies bei den Anlegern auf skeptische Reaktionen stießen, schlug auch nach Japan durch.

Besonders die Veröffentlichung der Bilanzen von Apple machte sich an der Tokioter Börse bemerkbar. Zwar hatten die Kalifornier 35 Prozent mehr iPhones als im Vorjahr verkauft und ihren Gewinn um 38 Prozent auf 10,7 Milliarden US-Dollar steigern können, Anleger zeigten sich in ihren höheren Erwartungen dennoch enttäuscht. Die Aktie gab nachbörslich rund sieben Prozent nach.

In Tokio betraf dies vor allem die Zulieferer, deren Aktien massiv nachgaben: Die Papiere von Murata Manufacturing, deren elektrische Bauteile wie Kondensatoren oder Spulen in den iPhones verbaut werden, gaben etwa 4,59 Prozent nach. Auch Foster Electric (minus 5,57 Prozent) oder Kyocera (minus 3,28 Prozent) zeigten sich stark betroffen.

Gewinner des Tages waren die Papiere von Mitsui Chemicals, die mit 12,35 Prozent massiv zulegen konnten: Das Chemieunternehmen der Mitsui-Gruppe steigerte seine Gewinnprognose für das erste Halbjahr von 18 Milliarden Yen auf 33 Milliarden Yen (ca. 244 Millionen Euro) und wurde für diesen Optimismus von den Anlegern belohnt.

Weiterhin interessiert beobachten Anleger den Fall Toshiba, wo es zum Wochenanfang im Zuge der Aufklärung des Bilanzskandals zu personellen Konsequenzen kam: Vorstand Hisao Tanaka trat am gestrigen Dienstag, einen Tag nach seinem Vize (und Vorgänger) Norio Sasaki, zurück.

Im Unternehmen wurden die Bilanzen in den sechs vergangenen Geschäftsjahren systematisch um umgerechnet 1,13 Mrd. Euro geschönt. Erholten sich die Aktien am gestrigen Dienstag mit einem Plus von sechs Prozent etwas vom Preisverfall der vergangenen Wochen, ging es am Mittwoch wieder bergab: Mögliche Strafzahlungen drückten den Kurs um 1,7 Prozent.

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