China stützt

Wiener Börse schließt fester

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Der ATX stieg 30,1 Punkte oder 1,23 Prozent auf 2.487,06 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag gestützt von Erholungssignale der europäischen und chinesischen Industrie klar fester geschlossen. Der ATX stieg 30,1 Punkte oder 1,23 Prozent auf 2.487,06 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.489 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,30 Prozent, DAX/Frankfurt +1,24 Prozent, FTSE/London +0,69 Prozent und CAC-40/Paris +0,85 Prozent.

Insbesondere die positiv ausgefallenen August-Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und China hievten die Aktienmärkte europaweit in die Gewinnzone. So verbesserten sich die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleister im August so stark wie seit über zwei Jahren nicht mehr. In China stieg der Einkaufsmanagerindex der Industrie auf ein Viermonatshoch und signalisierte ein minimales Wachstum, während Ökonomen einen Rückgang vorausgesagt hatten.

Im Wiener prime market entfachte die vorbörslich präsentierte Halbjahresbilanz von Rosenbauer Kauflust unter Anlegern, die Aktie verteuerte sich um 4,91 Prozent auf 57,70 Euro. Der Feuerwehrausrüster hatte im ersten Halbjahr 2013 dank verstärkter Exportlieferungen eine kräftige Gewinnsteigerung eingefahren. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 42 Prozent auf 16,8 Mio. Euro, die EBIT-Marge von 4,4 auf 5,0 Prozent.

Auch Raiffeisen Bank International (RBI) zeigten sich mit plus 4,35 Prozent auf 26,50 Euro nach ihrer vorbörslich vorgelegten Bilanz gut gesucht. Dabei hat sich in der ersten Jahreshälfte der Gewinn mehr als halbiert. Mit 277 Mio. Euro lag der RBI-Nettogewinn bis Juni um 60,5 Prozent unter dem Vorjahr (701 Mio. Euro). In einer Reaktion hat der Konzern ein Einsparungsprogramm angekündigt, das über drei Jahre laufen soll. Ende September, Anfang Oktober soll es vorgestellt werden. Der Vorstand will einen "signifikanten" Betrag einsparen.

Ein Analyst der Erste Group wertete insbesondere die Nettozinsmarge der RBI-Halbjahresbilanz als positiv, negativ überrascht habe "nur die bottom line". Für das heute angekündigte Kostensenkungsprogramm sei unter Anwendung der derzeitigen Modelle und Inflationsprognosen eine Sparsumme von rund 460 Mio. Euro möglich. Damit werde man dann bei der cost-income-ratio allerdings international "im Mittelfeld" liegen.

Schwach reagierten Schoeller-Bleckman Oilfield (SBO) auf ihre heutige Bilanzvorlage, die Aktien rutschten mit minus 4,57 Prozent auf 78,25 Euro ans untere Indexende des prime market. Der Nettogewinn des Konzerns fiel um 24,4 Prozent auf 28,1 Mio. Euro. Im Ausblick verweist SBO auf den von Marktanalysten für 2013 erwarteten Anstieg der Ausgaben für Exploration und Produktion von 9,9 Prozent gegenüber 2012. Die Experten der Baader Bank sehen in einer ersten Stellungnahme zu den SBO-Zahlen ihre Erholungserwartungen für den Auftragseingang durch den Lagerabbau bei Kunden gefährdet, insbesondere bei Hochpräzisionsteilen.

Wienerberger legten nach Analystenstimmen 1,94 Prozent auf 11,28 Euro zu. Dabei gab es für den Baustoff- und Ziegelhersteller Abstufungen von den Analystenhäusern: Die Experten der Schweizer UBS senkten ihr Votum von "Buy" auf "Neutral", hoben jedoch ihr Kursziel von 10 auf 11 Euro. Die Analysten der RCB (Raiffeisen Centrobank) senkten ihre Empfehlung von "Hold" auf "Reduce" und beließen ihr Kursziel bei 10 Euro. Beide Analystenhäuser begründen die Abstufungen vorrangig mit dem hohen Preis, den die Wienerberger-Aktie nach ihren jüngsten Kurssprüngen derzeit hat.

Ebenfalls sehr fest zeigten sich OMV (plus 2,06 Prozent auf 34,14 Euro), voestalpine (plus 2,36 Prozent auf 33,40 Euro) und Erste Group (plus 2,48 Prozent auf 25,60 Euro), während Lenzing mit minus 2,26 Prozent auf 56,69 Euro unter den größten Tagesverlierern rangierten.

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