New York

Dow Jones legt um 0,76 Prozent zu

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Ergebnisse von Google und General Electric enttäuschend aufgenommen.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mehrheitlich im Plus geschlossen. Zum Wochenschluss stand an der Wall Street eine Reihe neue Quartalszahlen im Fokus. Enttäuschende Unternehmenszahlen von Google und auch von General Electric (GE) hätten den Optimismus hinsichtlich der laufenden Berichtssaison im Frühhandel etwas getrübt, hieß es am Markt. Im Späthandel kletterten die Indizes jedoch wieder hoch.

   Der Dow Jones Industrial Index stieg 96,50 Punkte oder 0,76 Prozent auf 12.720,48 Einheiten. Auf Wochensicht verzeichnete er damit einen Gewinn von 2,40 Prozent. Der S&P-500 Index erhöhte sich leicht 0,88 Punkte (plus 0,07 Prozent) auf 1.315,38 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich hingegen moderat um 1,63 Einheiten oder 0,06 Prozent auf 2.786,70 Zähler.

    General Electric (GE) konnte mit seinen vor Börsenstart vorgelegten Zahlen nicht überzeugen, und auch der Suchmaschinenriese Google verfehlte am Vorabend trotz Umsatz-und Gewinnsprung die Erwartungen von Analysten. Die Unternehmenszahlen der laufenden Berichtsperiode seien bisher durchwachsen ausgefallen, sagte ein Aktienstratege in New York. Gemessen an den Vorjahren, in denen drei Viertel der Unternehmen die Schätzungen des Marktes übertroffen hätten, seien die bisherigen Berichte eher enttäuschend ausgefallen. Ein anderer Börsianer sagte, dass zwar bisher gemischte Ergebnisse vorlägen, ein gewisser Rückgang des Gewinnwachstums aber bereits in den Kursen eingepreist sei.

   Das US-Industrieschwergewicht GE hatte im Schlussquartal 2011 zwar seinen Wachstumskurs fortsetzen können und steigerte auch den operativen Gewinn das 7. Quartal in Folge im zweistelligen Prozentbereich, Analysten hatten insgesamt jedoch mit einem noch stärkeren Wachstum gerechnet. Die Papiere des beim Mischkonzerns ging leicht um 0,05 Prozent auf 19,14 US-Dollar.

   Google enttäuschte die Anleger ebenfalls. Der Internetkonzern verzeichnete zwar einen Umsatzsprung und auch einen höheren Gewinn, die kräftig gestiegenen Kosten allerdings bremsten das Gewinnwachstum aus. Die Aktie des Konzerns aus Mountain View rasselte um 8,38 Prozent auf 585,99 Dollar nach unten.

   Der weltgrößte Chiphersteller Intel konnte hingegen trotz fehlender PC-Bauteile wegen der Flut in Thailand sein Geschäft kräftig ausbauen. Die Aktie des Halbleiterriesen legte um 2,93 Prozent auf 26,38 Dollar zu.

   Microsoft und IBM konnten ihre Aktionäre ebenfalls erfreuen. Der Aktienkurs des Software-Primus aus Redmonton stieg um 5,65 Prozent auf 29,71 Dollar, und die Papiere des Technologieriesen IBM gewannen 4,43 Prozent auf 188,52 Dollar. Microsoft glich die schwächelnde Nachfrage nach seinem Betriebssystem-Flaggschiff Windows 7 durch ein besseres Geschäft mit Bürosoftware aus, auch die Spielekonsole XBOX 360 verkaufte sich gut. Das Ergebnis je Aktie übertraf die Markterwartungen. Bei IBM zahlte sich der Fokus auf Software und Dienstleistungen weiter aus. Im Schlussquartal 2011 waren die beiden Bereiche erneut die Wachstumstreiber. Beim Umsatz wurden die Erwartungen der Marktexperten zwar verfehlt, beim Ergebnis dafür übertroffen.

   Ebenfalls mit Zahlen im Fokus stand der weltgrößte Ölfeld-Dienstleister Schlumberger. Er steigerte seinen Gewinn im vierten Quartal. Die Papiere des Konzerns befestigten sich um 1,29 Prozent auf 73,80 Dollar. Ölkonzerne hätten aufgrund gestiegener Ölpreise ihre Ausgaben für Förderung und Produktion hochgefahren, hieß es am Markt.

   Das Kreditkartenunternehmen American Express konnte in seinem vierten Quartal ebenfalls bessere Zahlen vermelden. Die Erträge stiegen dank der Kauflust der Kunden, und auch unter dem Strich stand im Gesamtjahr rund ein Fünftel mehr als zuvor. Doch die Markterwartungen konnte der Konzern damit nicht schlagen: Weil Analysten mit mehr gerechnet hatten, gab die Aktie um 1,79 Prozent auf 50,04 Dollar nach. Schwächer waren im Dow nur Titel der Baumarktkette Home Depot, die 1,98 Prozent verloren.
 

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