US-Börsen

Dow schließt erstmals über 18.000 Punkten

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Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 64,73 Einheiten oder 0,36 Prozent.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag neue Rekordhöhen erklommen. Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 64,73 Einheiten oder 0,36 Prozent erstmals über der Marke von 18.000 Punkten bei 18.024,17 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index kletterte 3,63 Punkte (plus 0,17 Prozent) auf 2.082,17 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index erlitt hingegen leichte Abschläge in der Höhe von 16,00 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 4.765,42 Zähler.

Erstmals in seiner Geschichte konnte der Dow Jones heute über die Marke von 18.000 Zählern klettern. Experten sehen weitere Höchststände in naher Zukunft als durchaus möglich an. Der Professor für Finanzwirtschaft an der University of Pennsylvania Jeremy Siegel hält in einem Interview sogar Notierungen in der Region von 20.000 Punkten des Dow Jones für möglich.

Die heutigen Konjunkturnachrichten hatten die Kurse noch weiter anheben können. Zunächst überraschte die deutliche Korrektur in der dritten Schätzung des Handelsministeriums zum US-Wirtschaftswachstum die Anleger. Statt der 3,9 Prozent aus der zweiten Schätzung hat das Ministerium nun eine Expansion von 5,0 Prozent errechnet. Als Grund für die Korrektur nannten die Verantwortlichen den überraschend anziehenden Konsum.

Dies bestätigte auch das Barometer zum Konsumentenverhalten der Universität Michigan. Aufgrund sinkender Benzinpreise und steigender Beschäftigung stieg der Wert um 4,8 auf 93,6 Punkte und damit den höchsten Stand seit fast acht Jahren. Die gesunkenen Aufträge in der US-Industrie gingen daraufhin etwas unter. Die Bestellungen langlebiger Wirtschaftsgüter verringerten sich im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent.

Im Dow Jones konnten sich die Titel der beiden Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil an der Spitze der Kurstafel halten. Ganz oben standen Chevron mit einem Zuwachs von 1,71 Prozent. Exxon gewannen ebenfalls deutliche 1,35 Prozent hinzu. Als Grund für die festen Ölkonzerne wurde von Marktbeobachtern der sich erholende Ölpreis angeführt. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate befand sich zu Börsenschluss um 3 Prozent über dem Preis von Montag.

Unter den Einzelwerten sorgten zudem Neuigkeiten um Coca Cola für Kursgewinne. Laut "Wall Street Journal" will der Getränkehersteller in den kommenden Wochen 1.000 bis 2.000 Stellen streichen. Der Arbeitsplatzabbau sei Teil des angekündigten Sparprogramms von Oktober in welchem das Management Kostensenkungen in Höhe von drei Mrd. Dollar in Aussicht gestellt hat. Coca Cola stiegen 1,46 Prozent.

Am unteren Ende des Dow Jones fand sich abgeschlagen das Pharma-Trio Merck (minus 2,97 Prozent), Johnson & Johnson (minus 2,30 Prozent) und Pfizer (minus 1,99 Prozent) wieder. Noch stärker fiel der Branchenkollege Gilead Siences nach dem klaren Kursverfall vom Montag um 14 Prozent auch heute wieder. Die Gilead-Titel büßten außerhalb des Dow Jones 3,71 Prozent ein. Marktbeobachter erklären den Kursverfall damit, dass Kosten für die Hepatitis-Mittel Sovaldi und Harvoni ab 1. Jänner nicht mehr von einigen US-Krankenkassen übernommen werden.
 

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