Erneut ATX-Verluste von mehr als 2 Prozent

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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit erneut tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 61,81 Punkte oder 2,53 % auf 2.384,68 Einheiten.

Der Wiener Börse musste damit den 2. Handelstag in Folge Verluste von mehr als 2 % hinnehmen. Nur im Vormittagshandel setzte der ATX zu einer vorübergehenden Erholung an. Im Verlauf drehte der heimische Leitindex mit ausgeweiteten Verlusten an den internationalen Leitbörsen tief in den Minusbereich ab.

Experten begründete die erneute Talfahrt an den Aktienbörsen mit enttäuschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten und der Unsicherheit hinsichtlich weiterer möglicher Regulierungsschritten an den Finanzmärkten.

Europaweit rutschten wieder einmal die Notierungen der Finanztitel ab. In Wien sackten die Papiere der Erste Group um 5,64 % auf 29,45 Euro ab. Im Verlauf rutschten die Titel zeitweise sogar um mehr als 9 % nach unten. Raiffeisen International verbuchten einen Abschlag von 2,92 % auf 33,59 Euro.

Am letzten Platz im prime market landeten Immofinanz mit einem massiven Rückgang von 7,45 % auf 2,36 Euro. Sparkassen Immobilien sackten um 6 % auf 4,54 Euro ab. Das Immobilienunternehmen steigerte das Ergebnis im 1. Quartal bei leicht rückläufigen Mieterlösen, wurde vor Börsenstart bekannt gegeben.

Ebenfalls Erstquartalszahlen präsentierte die Vienna Insurance Group (VIG) und konnte sich gegen den allgemeinen Verkaufsdruck stemmen. Die VIG-Titel befestigen sich am Spitzenplatz auf dem Kurszettel um 1,05 % auf 32,63 Euro. Ein Marktteilnehmer bewertete die Zahlen des Auftaktquartals als leicht über den Erwartungen. Die Vienna Insurance Group berichtete vom besten Erstquartalsergebnis der Unternehmensgeschichte.

Sehr schwach schlossen auch einige zyklische Werte. RHI bauten ein Minus von 4,33 % auf 20,57 Euro. Palfinger und Andritz fielen jeweils mehr als 3 % auf 16,05 Euro bzw. 43,17 Euro.

Die Post-Anteilsscheine fielen um moderate 0,11 % auf 18,31 Euro. Die Post verzeichnete im 1. Quartal 2010 einen Rückgang beim Betriebsergebnis von 5 % und ein kleines Umsatzminus.

Weiter auf Talfahrt präsentierten sich voestalpine mit einem Minus in der Höhe von 2,73 % auf 22,1 Euro. Bereits am Mittwoch schwächte sich die Stahlaktie um mehr als 6 % ab. Die Analysten von Merrill Lynch setzten ihr Anlagevotum für das Unternehmen von "Buy" auf "Neutral" hinunter.

Die zehn größten Kursgewinner von Donnerstag:

1. SCHLUMBERGER AG ST +14,32 Prozent
2. C-QUADRAT INVESTMENT AG +1,59 Prozent
3. MIBA AG VZ KAT. B +1,11 Prozent
4. VIENNA INSURANCE GROUP +1,05 Prozent
5. BWIN INT. ENTERT. AG +0,80 Prozent
6. CA IMMO INTERNATIONAL AG +0,62 Prozent
7. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +0,43 Prozent
8. OBERBANK AG ST +0,35 Prozent
9. TELEKOM AUSTRIA AG +0,30 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Donnerstag:

1. IMMOFINANZ AG -7,45 Prozent
2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -6,45 Prozent
3. FRAUENTHAL HOLDING AG -6,41 Prozent
4. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG -6,00 Prozent
5. ERSTE GROUP BANK AG -5,64 Prozent
6. SW UMWELTTECHNIK AG -5,07 Prozent
7. RHI AG -4,33 Prozent
8. ZUMTOBEL AG -4,12 Prozent
9. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -3,86 Prozent
10. KAPSCH TRAFFICCOM AG -3,86 Prozent

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