Euro tendiert behauptet bei 1,34 Dollar

Teilen

EUR-USD: Der Euro notierte in der Früh mit einem Kurs von 1,3390 US-Dollar behauptet gegenüber dem EZB-Richtkurs von Dienstag. Gegen Franken und Yen notierte der Euro knapp gehalten, gegen das Pfund gab der Euro etwas nach.

Händler führten die Schwäche des Euro in der Früh auf Verkäufe von Euro gegen Yen zurück. Marktkreisen zufolge hatte zudem Korea größere Beträge Dollar gegen seine Landeswährung gekauft und in Folge auch Euro gegen Dollar gekauft.

Insgesamt dürfte der Euro aber angesichts der Sorgen um das in eine Schuldenkrise geschlitterte Griechenland weiter unter Druck bleiben, hieß es. Händler sehen den Euro am Mittwoch vorerst in einer Range von 1,3350 bis 1,3400 Dollar. Am Vortag hatten Gerüchte, dass Griechenland die IWF-Hilfe ablehnen könnte zu einer Ausweitung der Risikoprämien für Griechenland am Anleihenmarkt geführt.

Spekulationen um Griechenland drücken Euro

[aus dem Morning Mail der Investkredit] Neue Spekulationen über die Finanzlage Griechenlands haben am Dienstag den Euro unter Druck gesetzt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag bei 1,3360 Dollar; vor dem langen Wochenende hatte der Euro noch bei fast 1,35 Dollar gelegen.

Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge das südeuropäische Land am Nothilfeplan des IWF und der EU-Länder Veränderungen vornehmen will, um ein Einschalten des IWF zu verhindern. Die von dem Fonds in Aussicht gestellten Bedingungen seien hart und könnten soziale und politische Unruhen hervorrufen, hieß es zur Begründung. Ein Vertreter des Athener Finanzministeriums betonte daraufhin, es sei nicht geplant, neu über das Paket zu verhandeln. Dennoch konnte sich der Euro nicht erholen. Internationale Investoren machten einen Bogen um die Gemeinschaftswährung,

Zudem waren über die Osterfeiertage in den USA Konjunkturdaten veröffentlicht worden. Diese hätten gezeigt, dass die Erholung der US-Wirtschaft im Gange sei, lobten Analysten.

In Europa entscheidet die EZB am Donnerstag turnusmäßig über die Zinsen. Immer mehr Ökonomen rechnen jedoch damit, dass die Notenbanker erst 2011 mit Zinserhöhungen beginnen werden.

Am Anleihemarkt verlor der Bund-Future rund 33 Ticks auf 123,11 Punkte. Händlern zufolge folgte der europäische Markt den US-Staatsanleihen, die am Montag mit steigenden Renditen auf die Konjunkturdaten reagiert hatten. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,123 % deutlich höher als zuletzt am Gründonnerstag mit 3,083 %.

Bei den griechischen Staatsanleihen machten sich die jüngsten Spekulationen um das Hilfspaket bemerkbar: Der Risikoaufschlag für die Titel mit zehnjähriger Laufzeit stieg gegenüber den deutschen Bundesanleihen auf das Rekordhoch von 406 Basispunkten.

Indikatoren des Tages: EZ BIP rev., Erzeugerpreise, DE Auftragseingänge Industrie

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.