Tagesprognose

Europäische Leitbörsen unverändert erwartet

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Investoren warten gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht.

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes dürften am letzten Handelstag der Woche zunächst kaum verändert starten. Gegen 8.20 Uhr notierte der Future auf den Euro-Stoxx-50 0,14 Prozent über seinem Stand zum europäischen Handelsschluss vom Vortag. Am Vortag hatte der europäische Leitindex mehr als zwei Prozent gutgemacht und hatte den zweiten Tag in Folge mit Gewinnen geschlossen.

Den FTSE 100 in London taxierte BGC Partners am Morgen 0,06 Prozent höher. Der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den DAX stand gegen 8.05 Uhr um 0,04 Prozent tiefer bei 6.955 Punkten, nachdem der deutsche Leitindex in dieser Woche bisher 3,89 Prozent zulegen konnte. Auch die Vorgaben der Überseebörsen gaben keine klare Richtung vor. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones lag verglichen mit seinem Stand zum Xetra-Schluss vom Vorabend prozentual unverändert und in Tokio ging der Nikkei-225-Index nur mit einem moderaten Gewinn aus dem Handel.

Spekulation: Kauft EZB faule Staatsanleihen?
Investoren warten gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht. Da jedoch zuletzt schon ermutigende Konjunkturdaten aus den USA gekommen seien, dürfte selbst ein etwas enttäuschender Bericht für nicht allzu große Enttäuschung sorgen, sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Zudem dürfte die europäische Schuldenkrise im Fokus bleiben. Nach jüngsten Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet wird über Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank spekuliert.

Unter den Einzeltiteln sind etwa British Airways mit Verkehrszahlen vom November im Blick. In Frankfurt legten SAP vorbörslich marginale 0,08 Prozent zu. Laut der "Süddeutschen Zeitung" bot der Software-Hersteller SAP dem weltgrößten IT-Konzern eine engere Zusammenarbeit an. "HP ist ein langjähriger guter Partner von uns, und wir sind offen dafür, diese Zusammenarbeit auszubauen", sagte SAP-Co-Chef Jim Hagemann Snabe dem Blatt. Laut einem Börsianer dürften damit Übernahmespekulationen wieder entfacht werden.

Papiere des Baukonzerns Hochtief stiegen indes vorbörslich um 0,53 Prozent auf 60,51 Euro. Das Anlegermagazins "Platow-Brief" hatte berichtet, dass der Baukonzern den schon mehrfach versuchten Verkauf seiner Flughafen-Sparte Concessions nun wieder mit Hochdruck vorantreiben will. "Wie aus Bankenkreisen verlautet, soll Hochtief bereits mehrere Investmentbanken zu einem Beauty Contest geladen haben", schrieb "Platow". Ein Händler hob hervor, dass der Bericht vor dem Hintergrund des aktuellen ACS-Gebots gesehen werden sollte. Denn erst vor wenigen Monaten habe Hochtief die Abspaltung wegen mangelnden Interesses auf Eis gelegt.

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