Mit zahlreichen Unternehmensbilanzen und Leitzinsentscheidungen im Fokus werden die europäischen Börsen am Donnerstag kaum verändert erwartet. Von der Wall Street gibt es keine klare Trendvorgabe.
Die Februar-Zinssitzung der EZB dürfte nach Einschätzung vieler Experten eher ereignisarm verlaufen, der Leitzins nach Einschätzung aller von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten auf dem historischen Tiefstand von 1,0 % verharren. Auch von der Bank of England (BoE) erwarten Experten keine Veränderung. Unternehmensseitig stehen Schwergewichte wie Royal Dutch Shell, Unilever, Vodafone oder Santander mit Zahlen auf der Agenda.
In Deutschland liefere die Stabilisierung der US-Börsen im späten Handel nun den Grund für eine leicht positive Eröffnung, sagte ein Börsianer. Der leicht schwächere Schluss der Tokioter Börse sei dagegen bereits eingepreist. Zudem dürften sich Börsianer für den großen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag positionieren. Die EZB und die BoE stehen an diesem Donnerstag mit Zinsentscheidungen auf dem Plan.
Die Deutsche Bank hat 2009 getragen von einem dicken Plus im Investmentbanking einen Milliardengewinn eingefahren. Dennoch sollen die Aktionäre nur eine leicht erhöhte Ausschüttung erhalten. Vorbörslich zeigten sich die Titel beim Broker Lang & Schwarz fest.
Bei den deutschen Technologietiteln steht die Software AG nach Zahlen im Fokus. Einem Händler zufolge fiel das Zahlenwerk bis auf den Überschuss etwas besser als erwartet aus - dieser habe im Rahmen der Schätzungen gelegen. "Allerdings klingt der Ausblick etwas gemischt. Die Umsatzprognose klingt etwas besser, während die Gewinnziele ein wenig schwächer klingen", sagte er am Morgen. Insgesamt stufte er das Zahlenwerk als etwas besser ein, zudem sehe der Chart nicht zu schlecht aus. "Ein 'sell on good news' kann aber nicht ausgeschlossen werden", schränkte er ein.