Europas Börsen: Einheitlich tiefer

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Die wichtigsten Aktienmärkte sind am Donnerstag einheitlich unter Druck geraten. Euro-Stoxx-50 -1,18 %.

In den Fokus gerieten in der laufenden Berichtssaison die zahlreich vorgelegten Unternehmensergebnisse. Trotz einiger überraschend guter Zahlen herrscht am Markt die Besorgnis, dass viele der Unternehmen nur dank strikter Kostensenkungen Gewinne geschrieben hätten, ohne dass sich die Wirtschaftslage an sich erholt habe.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat Q3 einen Nettogewinn von 2,4 Mrd. Franken verbucht. Damit hat das Institut einen weitaus größeren Überschuss erzielt als im Vorquartal mit einem Gewinn von 1,6 Mrd. Franken. Mit dem Resultat hat die Bank die Erwartungen der Analysten weit übertroffen, in einem schwachen Bankensektor konnte das Ergebnis jedoch keine Euphorie unter den Anlegern entfachen. Die Aktie ließ um 3,50 % auf 57,95 Franken nach.

Andere Bankenschwergewichte zeigten sich ebenfalls belastet. ING (-4,76 %), UniCredit (-2,43 %) und Deutsche Bank (-2,28 ) standen auf den Verkaufslisten der Investoren.

Mit dem weltgrößten Lebensmittelkonzern Nestle legte ein weiteres Schweizer Großunternehmen sein Zahlenwerk vor. In den ersten 9 Monaten kam das Unternehmen auf ein organisches Wachstum von 3,6 %. An der Börse in Zürich wurde die Zwischenbilanz gut aufgenommen, die Titel verzeichneten ein Plus von 1,39 % auf 46,52 Franken.

Besonders schmerzhafte Abschläge mussten am Berichtstag die Aktien des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson hinnehmen. Der Konzern leidet unter der schwachen Nachfrage und verbuchte einen Umsatzrückgang um 6 % auf 46,4 Mrd. Kronen. Die Papiere wurden von den Anlegern gemieden und rutschten um 6,22 % auf 69,40 Kronen ab.

In London sorgten Banken- und Ölwerte für einen Abwärtssog. HSBC (-1,83) und Barclays (-1,63 %) zogen den Leitindex nach unten. Angesichts des gesunkenen Ölpreises präsentierten sich auch BP (-1,40 %) und Royal Dutch Shell (-1,36 %) mit tieferen Kursen.

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