Mit den Aufschlägen konnten die europäischen Indizes von ihrem am Vortag markierten Monatstief wieder nach oben steigen. SocGen und Marks & Spencer lagen über den Erwartungen und beflügelten die Indizes im Vorfeld den Kommentaren der Fed zur Wirtschaftsentwicklung.
Nach Branchen gab es im Euro-Stoxx-600 nur Gewinner. Am deutlichsten legten die Rohstoffwerte zu, die vom erneut gestiegenen Goldpreis getrieben wurden. Bauunternehmen und die Aktien der Automobilhersteller gehörten ebenfalls zu den gefragtesten Papieren. Geringere Nachfrage gab es nach den eher defensiven Nahrungsmittel-und Getränkeherstellern sowie den Pharmatiteln.
Die Aktien von Enel rückten am Nachmittag mit Quartalszahlen in den Blick, gewannen aber nur unterdurchschnittliche 0,24 % auf 4,10 Euro. Der italienische Versorger hatte im dritten Quartal, weitgehend unberührt von der Krise und dank florierender Stromverkäufe im Ausland, gute Geschäfte verzeichnet. Die Nachfrage auf dem heimischen Markt war dagegen gesunken. Gas Natural hingegen profitierten mit plus 2,01 % auf 13,98 Euro deutlicher von vorgelegten Neunmonatszahlen. Insbesondere die Kernergebnisse hatten die Markterwartungen übertroffen.
Auto-Aktien waren nach den Verlusten vom Vortag stark gefragt und wurden dabei gestützt von positiv aufgenommenen US-Absatzzahlen. Noch am Dienstag hatten sie in Folge schwacher BMW-Zahlen zu den größten Verlierern gezählt. Renault stiegen um 4,13 % auf 31,375 Euro und zählten zu den stärksten Werten im CAC-40-Index. Die Titel profitierten von der angehobenen Jahresprognose des japanischen Partnerkonzerns Nissan. PSA Peugeot Citroen gewannen 2,13 % auf 23,06 Euro. In Mailand stiegen Fiat um 4,26 % auf 10,78 Euro.
Bankenwerte zählten gleichfalls zu den Gewinnern. Societe Generale legten nach Zahlen um 4,56 % auf 45,64 Euro zu. Zeitweise sprangen die Titel sogar an die Spitze des EuroStoxx 50. Die französische Großbank hatte ihren Q3-Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum glatt verdoppelt. Trotz des Gewinnsprungs bleibt das Bankhaus aber vorsichtig. Das Umfeld bleibe unsicher, hieß es.
Wie andere Banken hatte SocGen vor allem von der Erholung der Investmentbank-Sparte profitiert. Die Situation normalisiere sich zusehends, hieß es im Quartalsbericht.
Die französische Großbank BNP Paribas dementierte derweil einen Bericht über ein Interesse an SocGen. Die Aktien dieser Bank gewannen 3,46 % und Credit Agricole stiegen um 4,78 %.