Negative Vorgaben aus Übersee und Gewinnmitnahmen belasten.
Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich schwächer tendiert. Um 9.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.864,50 Punkten, das entspricht einem Minus von 84,44 Einheiten oder 1,42 %. In London gab der FT-SE-100 44,6 Einheiten oder 0,84 % auf 5.287,01 Zähler ab.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 sank 31,86 Einheiten oder 1,37 % auf 2.299,33 Punkte.
Negative Vorgaben aus Übersee und Gewinnmitnahmen haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte zum Handelsstart klar ins Minus gedrückt. Nach der doch deutlichen Erholung von ihren Tiefs der Vorwoche müssten nun frische Impulse kommen, um die Märkte weiter steigen zu lassen, sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Nach der allgemeinen Gefühlslage von Händlern zu urteilen sehe es aber eher nach Rücksetzern aus.
Für Gegenwind sorgt zudem die von Morgan Stanley gekappte Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum. Demnach rechnet die US-Investmentbank in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 3,9 statt bislang 4,2 %. Für 2012 kürzte Morgan Stanley die Wachstumserwartung auf 3,8 von zuvor 4,5 %. Am Nachmittag dürfte eine Reihe von US-Konjunkturdaten weitere Bewegung in die Märkte bringen.
Bei den Einzelwerten steht der Zementkonzern Holcim mit Geschäftszahlen im Fokus. Holcim-Titel sackten an der Börse in Zürich zuletzt um 4,97 % auf 45,50 Franken ab. Der Konzern verfehlte im ersten Halbjahr deutlich die Markterwartungen. Gestiegene Rohstoff-und Energiekosten konnten erneut nicht ausgeglichen werden. Auch der starke Franken brachte Gegenwind. Die schwachen Zahlen setzten auch die Titel des irischen Konkurrenten CRH unter Druck. Sie verloren als schwächster Wert im EuroStoxx 50 2,35 % auf 12,06 Euro. Saint Gobain gingen um 2,35 % auf 34,02 Euro zurück.