Europas Börsen eröffnen mit leichten Abschlägen

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Nach der gestrigen Euphorie über die geplante Flexibilisierung der chinesischen Wechselkurspolitik setzten am Dienstag Gewinnmitnahmen ein. In den vergangenen 9 Handelstagen konnten die europäischen Börsen Zugewinne verbuchen, nun sei die Luft ein wenig heraus, wie es vom Markt hieß.

Die Ifo-Indizes zur Stimmung in der deutschen Wirtschaft fielen indes im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen aus und lieferten daher keine neuen Impulse.

Bei einigen Marktteilnehmern herrsche zudem Skepsis, dass China mit der angekündigten Flexibilisierung des Yuan nur kritische Stimmen vor dem G-20-Gipfel am Wochenende in Toronto beruhigen wolle und doch keine grundlegend andere Währungspolitik anstrebe, so ein Aktienmarktstratege. Die Börsen in den USA und Japan gingen mit negativen Vorzeichen aus dem Handel und wirkten daher dämpfend.

Deutlich nach unten ging es mit -2,58 % auf 49,02 Euro für die Papiere der BNP Paribas. Die Ratingagentur Fitch hatte die langfristige Bonitätseinstufung der französischen Großbank am Vorabend um eine Stufe auf "AA-" herabgestuft. Im Sog dessen rutschten die Titel der Societe Generale sogar um 4,24 % auf 37,24 Euro ab. Europaweit gehörten die Banken zu den schwächsten Werten.

Nach unten ging es auch für die BP-Aktien, sie verloren 2,1 % auf 342,15 Pence. Zuvor hatten elf US-Bundesstaaten betont, dass sie den britischen Konzern für jegliche Schäden im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko in der Verantwortung sehen. Sie seien nicht bereit, den Preis für die großen Verfehlungen von BP zu zahlen.

BASF zeigten sich in Frankfurt mit plus 0,02 % auf 46,91 kaum verändert. Der weltgrößte Chemiekonzern dürfte nach Informationen aus Kreisen noch in dieser Woche die Übernahme des Spezialchemiekonzerns Cognis perfekt machen. Der Kaufpreis dürfte zwischen 3,1 und 3,3 Mrd. Euro liegen, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen. Börsianern zufolge wird der Zukauf allgemein erwartet und dürfte kein Grund für eine Aktienreaktion sein.

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