Europas Börsen im Verlauf etwas schwächer

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Gewinnmitnahmen und tiefere US-Futures auf die Eröffnung an der Wall Street führten in Europa zu Kursverlusten. Fundamentale Konjunkturnachrichten liegen keine vor. Die Märkte hätten sich in jüngster Zeit wieder gut erholt und es sei nun kurzfristig schwer geworden, dass es einfach weiter hoch gehe, sagte ein Investmentstratege. "Die Leute sind nach wie vor vorsichtig."

Die Titel von EADS büßten nach Jahreszahlen in Paris als CAC-40-Schlusslicht 4,79 % auf 15,12 Euro ein. Zudem ist die Tochter Airbus beim "Jahrhundertgeschäft" mit der US-Luftwaffe für 179 Tankflugzeuge im Wert von 35 Mrd. Dollar aus dem Rennen und streicht die Dividendenausschüttung.

Unter Verkaufsdruck standen auch viele Bankenwerte wie Bank of Ireland, Allied Irish Bank, KBC Groep und Societe Generale mit Kursverlusten von jeweils mehr als 3 %. In London gehörten etwa Royal Bank of Scotland (RBS) mit minus 3,47 % auf 38,1 Pence zu den größten Verlierern.

Zu den Favoriten im Leitindex der Eurozone zählten die Anteilsscheine von Sanofi-Aventis mit plus 0,63 % auf 56,1 Euro. Der französische Pharmakonzern und sein US-Konkurrent Merck & Co wollen ihr Geschäft mit Tiermedizin zusammenlegen und zu einem der führenden Akteure in dem rund 19 Mrd. Dollar schweren Markt aufsteigen.

Ein Brand und das Winterchaos beim Eurostar haben dem Betreiber des Tunnels unter dem Ärmelkanal den Gewinn vermiest. Eurotunnel machte im vergangenen Jahr nur noch 1,4 Mio. Euro Gewinn - im Vorjahr waren es noch 34 Mio. Euro. Die Aktie büßte in Paris 2,73 % auf 7,49 Euro ein.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat sich von seiner Beteiligung am indischen Autobauer Tata getrennt. Der Konzern verkaufte sämtliche Tata-Anteile von rund fünf Prozent. Der Verkauf spült rund 300 Mio. Euro in die Kassen der Schwaben. Daimler-Titel fielen um 1,97 % auf 32,36 Euro.

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