Europas Börsen im Verlauf leicht im Minus

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Die wichtigsten europäischen Börsen sind am Donnerstag zwischen zum Teil guten Zahlen und der anhaltenden Sorge um Griechenland hin und her gerissen worden. Kursgewinnen bei Bank- und Telekomaktien stand die erneute Talfahrt des Euro gegenüber.

Die Griechenland-Problematik belastete die europäische Gemeinschaftswährung erneut. Die Ratingagenturen S&P und Moody's erwägen, die Kreditwürdigkeit des Euro-Landes zu senken. "Das hält die Anspannung innerhalb der Euro-Zone aufrecht und dürfte den Markt auch weiter belasten", sagte ein Aktienexperte.

Im Branchenvergleich notierten die Telekom- und die Chemiewerte am deutlichsten in der Gewinnzone. Immobilientitel waren ebenfalls gefragt. Dagegen verloren Rohstoffaktien und Öl- und Gaspapiere klar an Wert.

Marktteilnehmer hatten eine ganze Flut von Zahlen zu verarbeiten. Dabei konnten speziell die Bilanzen der Credit Agricole (CA) und der Royal Bank of Scotland (RBS) die Anleger überzeugen. Die Aktien der CA gehörten mit plus 3,09 % auf 10,845 Euro zu den Favoriten im europäischen Leitindex, und die Papiere der RBS führten den britischen "Footsie" mit einem Kursaufschlag von 6,28 % auf 38,40 Pence an. Aegon rundeten das Bild der Finanzbranche ab. Der niederländische Versicherer legte nach besser ausgefallenen Zahlen um 3,5 % auf 4,55 Euro zu.

Papiere der France Telecom führten die Gewinnerliste der Telekomtitel an und verteuerten sich um 2,88 % auf 17,33 Euro. Laut Stephane Beyazian, Analyst bei Raymond James Euro Equities, fielen die Zahlen etwas besser als von ihm erwartet aus. Telecom Italia sanken am Ende des europäischen Leitindex um 3,49 % auf 1,052 Euro. Der italienische Telekomkonzern hatte wegen einer Untersuchung zu möglicher Geldwäsche seine Zahlenvorlage verschoben.

Versorger und Rohstoffwerte stellten indes die größten Belastungsfaktoren dar. Die europäischen Versorger rechnen nur mit einem geringen Gewinnwachstum im laufenden Jahr, da sich die Wirtschaftskrise negativ auf die Energienachfrage auswirken dürfte. RWE verloren 1,72 % auf 62,22 Euro.

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