Der DAX in Frankfurt kletterte bis 13.55 Uhr auf ein Drei-Jahreshoch.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Montag einheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der deutsche Leitindex DAX erhöhte sich um 67,41 Einheiten oder 0,93 Prozent auf 7.283,62 Zähler und schloss damit auf einem Drei-Jahreshoch. Der FTSE-100 in London legte um 53,65 Einheiten oder 0,89 Prozent auf 6.051,03 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 3.031,18 Zählern und einem Plus von 27,99 Punkten oder 0,93 Prozent.
US-Arbeitslosenquote gesunken
Händler verwiesen zur Erklärung für das freundliche Börsenumfeld auf einen soliden Wochenausklang an der Wall Street und moderate Kursgewinne in Asien. Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für Jänner hatte zwar im Hinblick auf die Beschäftigung enttäuscht, die Arbeitslosenquote war allerdings niedriger ausgefallen als im Vorfeld erwartet.
Mit einem kräftigen Kursplus von 4,43 Prozent auf 11,45 Euro konnten Credit Agricole an der Spitze des Euro-Stoxx-50 aus dem Handel gehen. Händler verwiesen zur Erklärung auf einen Medienbericht, wonach die französische Bank auch ohne zusätzliches Kapital die Basel III-Eigenkapitalregeln erfüllen könne.
Ebenfalls im Plus schlossen Nokia in Helsinki, die den ganzen Handelstag über mit kräftigen Kursgewinnen tendiert hatten. Einem Medienbericht zufolge plant Nokia-Chef Stephen Elop eine radikale Umstrukturierung der Konzernspitze. Demnach soll die Hälfte der Managementpositionen neu besetzt werden. Nokia beendeten die Sitzung am Montag mit einem Aufschlag von 2,77 Prozent auf 8,35 Euro.
Mit einem kräftigen Kursplus aus dem Handel gehen konnten auch Schweizer Electronic, die nach der Vorlage von Jahresergebnissen in Frankfurt 8,66 Prozent auf 23,47 Euro in die Höhe schnellten. Der deutsche Auto- und Solarzulieferer kehrte nach mehreren Verlustjahren 2010 in die schwarzen Zahlen zurück. Wie das Unternehmen am heutigen Montag mitteilte, seien die Erlöse nach vorläufigen Zahlen um 60 Prozent auf über 105 Mio. Euro gestiegen. Das sei der höchste Umsatz in der 161-jährigen Firmengeschichte. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) stand ein Gewinn von 16,9 Mio. Euro zu Buche, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 3,4 Mio. verzeichnet worden war.
Julius Bär in Zürich schlossen nach Jahresergebnissen ebenfalls mit Kursgewinnen. Die Zahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, der Nettogeldfluss habe die Prognosen allerdings leicht übertroffen, so ein Händler. Auch die in Aussicht gestellte Anhebung der Dividende sowie das geplante Aktienrückkaufprogramm von Anlegern sei gut angekommen. Die Finanztitel konnten vor diesem Hintergrund einen Aufschlag von 1,26 Prozent auf 44,11 Schweizer Franken hinlegen.
Mit einem positiven Vorzeichen aus dem Handel gehen konnten auch Sanofi-Aventis in Paris, die 0,97 Prozent auf 50,79 Euro vorrückten. Wie das "Wall Street Journal" am Sonntag berichtet hatte, könnte ein Ende der monatelangen Übernahmeverhandlungen mit dem amerikanischen Biotech-Unternehmen Genzyme in Sicht sein. Dem Bericht zufolge soll sich das neue Übernahmeangebot von Sanofi-Aventis auf 74 Dollar je Aktie belaufen, was einer Gesamtsumme von rund 19 Mrd. Dollar gleich kommen würde.