Nach Vortagesverlusten

Europas Börsen schließen befestigt

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Der Euro-Stoxx-50 steigerte sich um 39,25 Einheiten oder 1,75 Prozent auf 2.284,08 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag nach den massiven Kursverlusten zum Wochenstart mit befestigter Tendenz geschlossen. Marktteilnehmer sprachen von einem gebremsten Erholungsschub, die Unsicherheiten in der Euro-Zone sowohl von politischer als auch von finanzieller Seite in einigen Länder seien weiterhin sehr hoch.

   Der Euro-Stoxx-50 steigerte sich um 39,25 Einheiten oder 1,75 Prozent auf 2.284,08 Zähler, nachdem er zum Wochenbeginn um fast drei Prozent abgesackt war.

   Unterstützung erhielten die europäischen Aktienmärkte am Nachmittag von den publizierten US-Konjunkturdaten. Die Verkäufe neuer Häuser in den USA waren besser ausgefallen als am Markt erwartet. Eine Branchenbetrachtung zeigte in Europa Banken-, Bau- und Telekomwerte in stärkster Verfassung.

   Lufthansa gewannen um 2,27 Prozent auf 9,567 Euro an Höhe. Händler verwiesen auf eine positive Studie der Schweizer Großbank Credit Suisse, die das Papier der AUA-Mutter von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft hat. Das begünstige eine Erholung, sagten Händler, nachdem die Aktien am Vortag mit einem satten Minus von 5,30 Prozent zu den starken Verlierern gezählt hatten.

   In der laufenden Berichtssaison rückten die veröffentlichten Zahlenwerke die entsprechenden Titel ins Blickfeld. Die Anteilsscheine von Michelin profitierten mit einem Kursplus von 6,12 Prozent auf 53,75 Euro kräftig von Umsatzzahlen des Reifenherstellers und darauffolgenden positiven Analystenkommentaren. Der Umsatzanstieg um rund fünf Prozent im ersten Quartal hatte die Markterwartung übertroffen.

   Die Papiere von Novartis sanken nach Zahlen um 1,47 Prozent auf 50,15 Franken. Der Schweizer Pharmakonzern verfehlte mit Ausnahme des Pharma-Umsatzes die Markterwartungen, bestätigte aber die Jahresprognose.

   Aktien von STMicro legten um deutliche 1,95 Prozent auf 4,395 Euro zu. Europas größter Halbleiterhersteller hatte im ersten Quartal zwar einen überraschend hohen Verlust gemeldet, die Aktie war aber bereits tags zuvor wegen Problemen bei LM Ericsson um fast 14 Prozent eingebrochen. STMicro kündigte nun neue Kosteneinsparungen an und will kräftig Arbeitsplätze abbauen.

   Die KPN-Papiere zogen trotz eines gemeldeten Gewinneinbruchs im ersten Quartal um 3,68 Prozent auf 6,90 Euro an. Die größte niederländische Telekomgesellschaft bestätigte ihren Jahresausblick und erwartet auf dem schwächelnden Heimatmarkt im zweiten Halbjahr Verbesserungen.

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