Börsenschluss

Europas Börsen schließen im Minus

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Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 26,19 Einheiten oder 0,90 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem bewegten Handelstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 26,19 Einheiten oder 0,90 Prozent auf 2.893,15 Zähler.

Auch am Ende des Handelstages drückten die schlechten Nachrichten aus den USA und aus Italien auf die Stimmung an den Aktienmärkten. In Italien waren fünf Minister aus Silvio Berlusconis Partei „Volk der Freiheit“ nach nur fünf Monaten aus der Regierung von Enrico Letta ausgetreten.

In den Vereinigten Staaten droht eine Lahmlegung von Verwaltungsstellen, falls sich Präsident Obama und die republikanische Opposition nicht auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit bis heute Mitternacht US-Zeit einigen. Der nun drohende „Government Shutdown“ habe Investoren auf der ganzen Welt massiv verunsichert, sagten Börsenkenner.

Die deutsche Industrie hat ihre Exportprognose für das laufende Jahr gekappt. Grund dafür sei vor allem die schwache Konjunktur in den Schwellenländern, hieß es. Für 2013 wird nur noch ein Exportwachstum von 1,5 bis 2 Prozent erwartet. Bisher hatten die Schätzungen bei 3,5 Prozent gelegen.

Im Euro-Stoxx-50 weiterhin auf Platz Eins lagen auch zu Börsenschluss die Papiere von ASML Holding. Sie kletterten um 0,44 Prozent auf 73,00 Euro hoch. Auf dem zweiten und dritten Rang schlossen Danone und Inditex mit einem Plus von 0,36 Prozent bzw. 0,18 Prozent.

Unter den politischen Unsicherheiten litten vor allem die europäischen Bank- und Finanzwerte. Die Papiere von Intesa Sanpaolo hielten im europäischen Leitindex die rote Laterne und gingen mit einem Abschlag von 3,54 Prozent bei 1,525 Euro aus dem Handel. Die italienische Großbank hatte gestern Sonntag überraschend ihren Chef Enrico Cucchiani abgesetzt. Er werde ab sofort durch Carlo Messina ersetzt, ließ die Bank verlauten. Auch BNP Paribas verloren 1,75 Prozent, Deutsche Bank rutschten um 0,60 Prozent ab.

Im Frankfurter DAX gingen die Anteilsscheine von Siemens mit einem Minus von 0,86 Prozent bei 89,06 Euro aus dem Handel. Der Technologiekonzern will im Zuge seines Sparprogrammes weltweit 15.000 Stellen streichen, 5.000 davon in Deutschland.

Besonders Öl- und Rohstoffwerte gerieten im britischen „Footsie“ unter Druck. Tullow Oil verloren 2,10 Prozent auf 1.024,00 Pence, die Papiere von Anglo American schlossen mit minus 1,43 Prozent und Rio Tinto beendeten den Handelstag ebenfalls mit einem Abschlag von 1,43 Prozent bei 3.023,00 Pence.
 

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