Gewinne waren auf breiter Front zu erkennen - quer durch alle Branchen.
Angetrieben von Chinas Bereitschaft, die Europäische Union bei ihren Stabilisierungsmaßnahmen zu unterstützen und einigen EU-Mitgliedsstaaten bei der Überwindung der Schuldenkrise zu helfen, haben Europas wichtigste Aktienmärkte den zweiten Handelstag der Woche einheitlich und deutlich in der Gewinnzone beendet. Der Euro-Stoxx-50 rückte um 1,33 % auf 2.876,99 Einheiten vor.
Schon zu Handelseröffnung konnten die Börsen ihre zu Wochenbeginn erzielten Gewinne etwas ausbauen. Während sich die Indizes bis in den frühen Nachmittag auf höherem Niveau seitwärts bewegten, bauten sie ihre Gewinne bis zur Schlussglocke kontinuierlich aus. Gewinne waren auf breiter Front zu erkennen, keine Branche entzog sich dem Gesamtmarkttrend.
Konjunkturnachrichten zeigen nach wie vor ein besseres Bild. Sorge um die Staatsschuldenkrise dürfte schon eingepreist sein, so eine Analysteneinschätzung. Zudem wirken Übernahmeaktivitäten unterstützend, so der Analyst weiter.
Unbeeindruckt zeigten sich Europas Börsenmärkte von einer Prüfung der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals. Die Bonität des hoch verschuldeten Euro-Landes könnte um eine oder zwei Noten gesenkt werden, teilte die Ratingagentur Moody's mit.
In einem Branchenvergleich lagen Rohstoffwerte an der Spitze. Diese folgten den sich auf hohem Niveau befindlichen Rohstoffnotierungen. Die in London schwergewichteten BHP Billiton (plus 2,87 % auf 2.584 Pence) und Rio Tinto (plus 2,60 % auf 4.537 Pence) konnten sich beträchtlich verbessern. Rio Tinto stockte zudem einem Medienbericht zufolge im Bieterkampf um den Kohleminen-Betreiber Riversdale sein Angebot auf 3,8 Mrd. Dollar auf.
Mit einer milliardenschweren Übernahme in den USA will der weltgrößte Vitaminhersteller DSM sein Geschäft mit Substanzen für die Ernährungsindustrie verstärken. Für 1,1 Mrd. Dollar wolle DSM die im US-Bundesstaat Maryland ansässige Martek Bioscience erwerben, kündigte der niederländische Traditionskonzern an. Die DSM-Aktie sprang 3,85 % auf 42,60 Euro in die Höhe.
Ebenfalls mit einer Übernahme rückte der finnische Holz- und Papierkonzern UPM-Kymmene in den Fokus. Das Unternehmen steht vor der Übernahme seines einheimischen Konkurrenten Myllykoski und dessen Tochter, der deutschen Rhein Papier. UPM gab am Dienstag die Einigung über den Kauf der beiden Unternehmen um rund 900 Mio. Euro bekannt. Die UPM-Aktie kletterte um 6,78 % auf 12,76 Euro.